Für beide Bundesländer hat das Robert Koch-Institut (RKI) in seinem jüngsten Bulletin zum FSME-Virus, welches
Zecken übertragen können, erneut zwei Regionen als Risikogebiete benannt: der Landkreis Birkenfeld in Rheinland-Pfalz und der Saar-Pfalz-Kreis im Saarland.
Auch in den Landkreisen Alzey-Worms, Germersheim und im Rhein-Pfalz-Kreis sowie in den kreisfreien Städten Speyer und Worms wird die Entwicklung dem RKI zufolge besonders aufmerksam verfolgt.
Die fünf Regionen grenzen an FSME-Risikogebiete in Baden-Württemberg oder Hessen. Das FSME-Virus, gegen das eine Impfung möglich ist, kann in schweren Fällen Entzündungen des zentralen Nervensystems auslösen.
Zecken übertragen außerdem Bakterien (Borrelien). Sie gelangen bei der Krankheit
Borreliose durch Zeckenstiche in den Körper - werden Infektionen nicht behandelt, können Gelenkentzündungen auftreten.
Dem
Landesuntersuchungsamt (LUA) in Koblenz zufolge, wurden für 2020 bereits erste Borreliose-Fälle in Rheinland-Pfalz gemeldet. Die Zahl der Erkrankungen im Land schwankt jährlich zwischen 1.000 und 1.500.
«Nach einem Zeckenstich besteht kein Grund zur Panik», heißt es in einer Broschüre, die die Landesregierung vor einigen Jahren mit Experten des Westpfalz-Klinikums Kaiserslautern herausgegeben hatte.
Die Zecke sollte schnellstmöglich, aber ruhig und besonnen entfernt werden. Wichtig dabei sei, dass der Zeckenleib nicht gequetscht wird, da sonst Krankheitserreger in den Menschen ausgedrückt würden. «Auch sollte kein Öl, Klebstoff oder Nagellack auf die Zecke aufgetragen werden.» Geraten werde, die Zecke - die zur Gruppe der
Milben gehört - gerade herauszuziehen oder leicht zu drehen.
Und wie kann man sich gegen Zeckenstiche schützen? Lange Hose und Socken drüber, heißt es in vielen Empfehlungen. Nach einem Aufenthalt etwa im Wald, sollte außerdem zu Hause nach möglichen Stichen am Körper gesucht werden.