Der wild entsorgte Abfall ist ein Problem, bestätigt die Neuköllner Bezirksbürgermeisterin Franziska Giffey (
SPD) - auch gerade in ihrem Bezirk. Besonders an abgelegenen Straßen und Industriegebieten lassen sich alte Möbel und Hausmüll finden. Die Entsorgung kostet das Land laut Berliner Stadtreinigung (BSR) jährlich rund fünf Millionen Euro.
Auch in den Gewässern sammelt sich Unrat: Allein in der Außenstelle des Wasser- und Schifffahrtsamts Neukölln werden jährlich 80 Kubikmeter Schrott und Abfälle aus dem 64 Kilometer langen Fahrwasser gefischt, sagte Leiter Jörg Augsten. Bei Spandau sei es sogar an die 120 Kubikmeter.
Hunderttausende Euro fallen durch illegale Müllkippen in Sachsen an
Die Landkreise in Sachsen haben im vergangenen Jahr einige Hunderttausend Euro für die Entsorgung illegal entsorgter Abfälle ausgegeben. Darunter waren Tausende von Autoreifen, tonnenweise Bauschutt, gefährlicher Asbest oder auch Dosen voller Farbreste, wie eine
Umfrage der Deutschen Presse-Agentur ergab.
Während in einigen Landkreisen eine leicht rückläufige Tendenz zu beobachten war, blieben anderswo die Mengen des wild in die Landschaft geworfenen Mülls weitgehend gleich. Nur selten helfen mit weggeworfene Unterlagen wie Kontoauszüge, die Abfallsünder zu ermitteln.
Brandenburg: Müll illegal im Wald abgeladen - 1,4 Millionen Euro Kosten pro Jahr
Auch in Brandenburg klagen Naturschützer über illegal entsorgten Müll. «Die meisten Probleme gibt es in der Nähe von Ortschaften», sagt Werner Kratz vom brandenburgischen Naturschutzbund (Nabu). Waldgebiete würden von den Tätern bevorzugt, da dort Sichtschutz bestehe.
Vergangenes Jahr mussten die Mitarbeiter der 30 Oberförstereien 5.537 Kubikmeter Müll in den märkischen Wäldern einsammeln, wie es vom Landesbetrieb Forst in Potsdam heißt. Der Betrieb müsse jährlich mehr als 1,4 Millionen Euro aufwenden, um den Müll aus dem Wald zu schaffen. «Auch die Entsorgung von Gartenabfällen im Wald ist illegal», betont ein Sprecher des Umweltministeriums. (dpa)