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24.09.2014 | 15:43 | Schutzgebietsverordnung 

Zu wenige Schutzmaßnahmen in Meeresgebieten

Stralsund - Im Jahr 2004 meldete Deutschland zehn Schutzgebiete in der deutschen Nord- und Ostsee, um Sandbänke, Riffe, Seevögel und Schweinswale zu schützen. Konsequenzen hat das bislang nicht: Es fehlen Maßnahmen für die Gebiete.

Schutzgebiete im Meer
(c) proplanta
Nach wie vor fehlten Schutzgebietsverordnungen für die deutschen Meeresbereiche ab 12 Seemeilen vor der Küste, sagte Henning von Nordheim vom Bundesamt für Naturschutz (BfN) am Dienstag in Stralsund.

Entsprechende bindende Pläne für diese «Ausschließliche Wirtschaftszone» könnten aber erst auf Grundlage einer Rechtsverordnung erstellt werden, die frühestens 2015 vorliege.

Deutschland hatte 2004 vier Schutzgebiete in der Wirtschaftszone der Nordsee gemeldet, sechs in der Ostsee. Damit sollen je nach Lage Sandbänke, Riffe, Seevögel oder Schweinswale geschützt werden. 2007 wurden Gebiete von der EU anerkannt.

Praktische Konsequenzen hat die Ausweisung bislang nicht: Deutschland habe es trotz Verpflichtung nicht geschafft, entsprechende Schutzmaßnahmen innerhalb von sechs Jahren zu erarbeiten und sei deshalb vergangenes Jahr von der EU ermahnt worden, sagte von Nordheim.

Fischer befürchten mit den Plänen Einschränkungen der Fischerei, beispielsweise in der Pommerschen Bucht oder im Adlergrund in der Ostsee. Laut BfN werden die Schutzmaßnahmen keine eigenständigen Regelungen für die Fischerei enthalten. Diese würden in einem parallel laufenden Prozess zwischen Bundesumwelt- und Bundeslandwirtschaftsministerium erarbeitet.

Der am Dienstag vor 150 Wissenschaftlern in Stralsund vorgestellte Entwurf eines Artenmanagementplans für den Schweinswal in der Ostsee sieht allerdings zeitlich begrenzte Verbote der Stellnetzfischerei östlich von Rügen, in der Flensburger Förde und in der Kadetrinne sowie ein ganzjähriges Stellnetzverbot im Fehmarnbelt vor. (dpa)
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