Finanziell unterstützt werden sie etwa von Unternehmen, die auf diese Weise ihre Treibhausgas-Emissionen ausgleichen. Das sei kein Greenwashing, sagte
Landwirtschaftsminister Peter
Hauk (
CDU) am Donnerstag in Ottersweier (Landkreis Rastatt).
«Es ist unstrittig, dass da Humus aufgebaut wird.» Aber man müsse schauen, wie nachhaltig das «Humusprojekt» sei, wie der Humusgehalt im Boden in zehn oder zwölf Jahren sei. «Das muss auf der Zeitachse Erfolge bringen.»
Durch eine Erhöhung des Humusgehalts um nur ein Prozent würden etwa 50 Tonnen
CO2 pro Hektar im Boden gespeichert, erläuterte Naturpark-Geschäftsführer Karl-Heinz Dunker. Gleichzeitig würden die Böden durch eine humusfördernde Bewirtschaftung unter anderem fruchtbarer und könnten mehr Wasser speichern.
«Die Landwirtschaft hat so ein bisschen den Ruf des bösen Buben», sagte Dunker. Das «Humusprojekt» ermögliche einen Imagewandel: Landwirte tragen zum
Klimaschutz bei, wie er betonte. Hierin stecke auch Marketingpotenzial, sagte Projektmanager Florian Schmid.
Die Idee ist, dass Unternehmen, Kommunen, Institutionen aus der Naturpark-Region als Ausgleich für ihre nicht vermeidbaren Treibhausgas-Emissionen sogenannte Humusprämien erwerben. Mit dem Geld unterstützen sie
Bauern vor Ort dabei, ihre
Betriebe auf eine humusschonende, regenerative Bewirtschaftung umzustellen und so die Qualität ihrer Böden langfristig zu verbessern.
Der Naturpark und Unterstützer wollen Landwirten Weiterbildungsmöglichkeiten etwa zu Techniken des Humusaufbaus anbieten und Fachleute zu dem Thema vernetzen. Das Interesse an dem Projekt sei auf allen Seiten hoch.