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14.09.2019 | 00:03 | Vorbereitung im Handel 

100 Tage bis Heiligabend: Handel bereitet sich auf Weihnachtsgeschäft vor

Mainz - Alle Jahre wieder: 100 Tage vor Heiligabend laufen die Vorbereitungen für das Weihnachtsgeschäft bei den Händlern von Adventskalendern, Christbäumen und Geschenken längst auf Hochtouren.

Vorbereitungen für die Weihnachtszeit
Für die meisten Menschen ist Weihnachten noch weit weg. Nicht so für die Industrie - hier werden Schoko-Nikoläuse gegossen und Christbäume ausgezeichnet. Lebkuchen und Co. liegen bereits in vielen Regalen. (c) proplanta
Knackt die Branche dieses Jahr die 100-Milliarden-Euro-Grenze? 2018 lag der Weihnachtsumsatz mit 98,7 Milliarden Euro in Deutschland so hoch wie nie zuvor. Die beliebtesten Geschenke im vergangenen Jahr waren dem Einzelhandelsverband zufolge übrigens - Geschenkgutscheine.

Bei den Weihnachtsbäumen rechnen die Fachverbände in diesem Jahr mit relativ stabilen Preisen. «Bei einigen Größen und Qualitätsklassen können die Preise um wenige Euro pro Baum steigen», sagte Clemens Hoh vom Verband Natürlicher Weihnachtsbaum der Deutschen Presse-Agentur.

Durch Hitze und Trockenheit hätten die neu angepflanzten Bäume gelitten. «Das Angebot an natürlichen, heimischen Weihnachtsbäumen wird in diesem Jahr nicht ganz so groß sein wie in den vergangenen Jahren. Aber gemeinsam sorgen Erzeuger und Händler dafür, dass jeder Kunde rechtzeitig seinen Baum bekommt», versprach Hoh.

Dem Waldbesitzerverband für Rheinland-Pfalz zufolge steht derzeit das Auszeichnen der Bäume nach Qualität und Größe an. «Sie werden anschließend den Händlern angeboten oder aber im Dezember geschlagen und auf eigenen Ständen verkauft», sagte Geschäftsführer Wolfgang Schuh. 2018 bestand große Furcht, dass durch Hitze und Trockenheit in den Weihnachtsbaumkulturen Schäden entstehen. «Diese Befürchtungen haben sich Gott sei Dank nur zum Teil bewahrheitet.»

Der Waldbesitzerverband schätzt, dass mittlerweile jeder fünfte Weihnachtsbaum aus Plastik besteht. «Gingen wir bis vor Jahren noch von 25 Millionen verkauften natürlichen Weihnachtsbäumen aus, gehen aktuelle Verbraucherbefragungen von rund 20 Millionen aus», sagte Schuh. Für Rheinland-Pfalz rechne er mit rund 1,2 Millionen Bäumen.

Dem Verband Natürlicher Weihnachtsbaum zufolge stammen rund 90 Prozent aus heimischem, meist regionalem Anbau. «Nur etwa zehn Prozent der Bäume wird importiert, vor allem aus Dänemark. Am beliebtesten ist die Nordmanntanne, die mittlerweile rund drei Viertel aller Weihnachtsbäume ausmacht», sagte Sprecher Hoh.

Auch Süßwarenhersteller bereiten sich früh auf Weihnachten vor. «Wir beginnen im Februar mit den ersten Teilen», sagte Richard Müller, Vorstand des Schokoartikelherstellers Wawi in Pirmasens. Der zeitige Beginn sei auch nötig, um die Ware pünktlich in die Welt zu schicken.

Wawi beliefert alle Kontinente. «Jährlich stellen wir 17.000 Tonnen Schokoladenprodukte her», sagte Müller. Für die Weihnachtszeit fertigt das Unternehmen rund 25 Millionen Adventskalender und 20 Millionen Nikoläuse. In vielen Supermärkten in Rheinland-Pfalz duftet es schon jetzt aus weihnachtlich verzierten Packungen nach Lebkuchen.

2018 stellte die deutsche Süßwarenindustrie dem Bundesverband zufolge rund 145 Millionen Schokoladen-Nikoläuse und Weihnachtsmänner her. Im Vergleich zum Vorjahr war das eine Steigerung um 0,9 Prozent.
dpa/lrs
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