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01.07.2020 | 03:02 | Höhere Abfindungen gefordert 

24-Stunden-Streik bei Danone

Rosenheim - Die Beschäftigten des vor der Schließung stehenden Rosenheimer Danone-Werkes sind am Dienstag in einen 24-stündigen Streik für höhere Abfindungen getreten.

Danone
Werksschließung: 24-Stunden-Streik bei Danone für höhere Abfindungen. (c) danone
Mit Transparenten und Mund-Nasenschutz versammelten sich am Mittag rund 50 Mitarbeiter zu einer Kundgebung vor dem Werk. Sie folgten damit einem Aufruf der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG).

«Die Kollegen sind hochmotiviert und auch bereit, weitere Maßnahmen mitzutragen», sagte Georg Schneider, Geschäftsführer der NGG-Region Rosenheim-Oberbayern. Anfang Juni hatten die Beschäftigen die Arbeit für eine Schicht niedergelegt, nun sind alle drei Schichten betroffen. Eine erneute Ausweitung sei nicht ausgeschlossen.

«Selbst in der Coronakrise arbeitet der Standort profitabel. Unter den 160 Mitarbeitern herrscht Wut über die geplante Werksschließung und das Verhalten der Unternehmensführung», sagte Schneider.

Die NGG fordere das Unternehmen auf, ein Angebot für Verhandlungen über einen Sozialtarifvertrag vorzulegen. «Darin sollen höhere Abfindungen und Weiterbildungsmöglichkeiten geregelt werden.» Der von Danone angebotene Sozialplan reiche aus Sicht der Belegschaft nicht aus.

Das Unternehmen äußerte Unverständnis über die Arbeitsniederlegung. Danone habe Anfang März ein gutes Angebot für einen Sozialplan unterbreitet, das unter anderem eine Transfergesellschaft, eine Abfindungsregelung sowie ein Brückenmodells für Mitarbeiter ab 58 Jahren enthielt.

«Unser erstes Angebot für den Sozialplan lag bereits weit über einem am Markt üblichen Angebot und wir hoffen, dass der Betriebsrat bald wieder an den Verhandlungstisch zurückkehrt», sagte Tanja Neuser, Personaldirektorin bei Danone.

Das Unternehmen hatte im Januar angekündigt, das Werk in Rosenheim bis Juli 2021 zu schließen. Danone stellt dort insbesondere Quark-Joghurt-Cremes her, zudem Obstgarten-Quarks und Hüttenkäse. Das Werk gilt zugleich als Innovationsstandort für neue Milchprodukte.
dpa/lby
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