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15.10.2007 | 19:01 | Traktormarkt 

AGCO/Fendt: Weiterhin sehr gute Wachstumsperspektiven

Marktoberdorf - Erneut ein gutes Jahr für Fendt: In 2006 stieg der Traktorenabsatz um fast sieben Prozent auf 12.157 Einheiten. Damit erreichte die AGCO/Fendt GmbH letztes Jahr mit 884 Millionen EUR einen um 8,5 Prozent höheren Umsatz.

Fendt Traktor
(c) proplanta
Bis Jahresende 2007 wird Fendt an die Umsatz-Milliardengrenze heran kommen, zeigt sich Merschroth, Vice President Fendt und Sprecher der Geschäftsführung, erfreut über diese Perspektive auf der internationalen Jahrespressekonferenz 2007, die erstmals im neuen Fendt Forum in der Ostallgäuer Kreisstadt Marktoberdorf stattfand.

"Aktuell genießt die Agrarbranche weltweit einen hervorragenden Ruf", freut sich Merschroth über die attraktiven Zukunftsaussichten dieses Wirtschaftszweiges. Daher passe die in vier Wochen stattfindende Weltleitmesse der Landtechnik, die Hannoveraner Agritechnica, zeitlich optimal in die gute Stimmung und in das steigende Investitionsklima der Landwirtschaft. Das mache sich in deutlich höheren Auftragseingängen und höheren Umsätzen bemerkbar.

Woher dieser Aufschwung?
Merschroth macht hierfür die höheren Weltmarktpreise für wichtige landwirtschaftliche Rohstoffe aus: "Beim Getreide ist der Weltverbrauch seit einigen Jahren höher als die Erzeugung. Auch beschleunigt der steigende Trend zu höherwertigen Nahrungsmitteln in den Schwellenländern den Verbrauch. Kurz: Landwirtschaftliche Produkte sind gefragt".

Auch regenerative Energien wie Biogas und Biokraftstoff befinden sich im Trend, da sie CO2-neutral sind und somit das Klima schonen. Diese insgesamt günstigen Rahmenbedingungen lassen das Einkommen der Landwirte steigen. Sollte laut Zukunftsforschern die Weltbevölkerung bis 2050 auf rund zehn Milliarden Menschen anwachsen, sieht der Fendt-Chef deutlich höheren Bedarf an landwirtschaftlicher Produktion: "Dazu wird unsere moderne Agrartechnik einen wesentlichen Beitrag leisten."

Produktion auf Hochtouren
767 Traktoren mehr als im Jahr davor verließen das Fendt-Werk im Jahr 2006. Diese Steigerung um 6,7 Prozent auf insgesamt 12.157 Einheiten wurde vor allem erreicht durch hohe Zuwächse in Deutschland, Holland, Skandinavien, übriges Zentraleuropa einschließlich der GUS (Gemeinschaft unabhängiger Staaten). Den ursprünglichen Absatzplan von 12.400 musste Fendt bereits im Frühjahr auf 13.400 Einheiten erhöhen. "Einvernehmlich mit Betriebsrat und Mitarbeitern arbeiten wir höchst flexibel an der Kapazitätsobergrenze", beschreibt Merschroth die Situation bei Produktion und Absatz. Aber: "Einige unserer Lieferanten konnten dieses hohe Tempo nicht immer mithalten. Trotz der dadurch entstandenen Lieferengpässe sind wir zuversichtlich die Planzahl 13.400 zu erreichen."

Erntetechnik: Feldhäcksler erweitert Sortiment
Fendt hat die strategische Bedeutung eines breit angelegten Programmes an Erntemaschinen erkannt. Kunden und Vertriebspartner erwarten daher ein komplettes Angebot auch in den Bereichen Mähdrescher, Ballenpressen und Feldhäcksler. So stieg der Mutterkonzern AGCO bei "Laverda" ein und treibt mit der Entwicklung eines eigenen Feldhäckslers die Abrundung des Sortimentes voran.

Umsatz-Milliarden-Grenze für 2007 angepeilt
Umsatz-Hoch bei AGCO GmbH Marktoberdorf: Im Jahr 2006 konnte der Umsatz von zuvor 815 Millionen EUR um 8,5 Prozent auf 884 Millionen EUR gesteigert werden. Die Sparten Fendt-Erntetechnik, Challenger-Deutschland, Fendt-Fördertechnik und das OEM-Geschäft sind im Gesamtumsatz enthalten, der laut Merschroth in diesem Jahr 2007 an die Milliardengrenze heran kommen, ja sie vielleicht sogar leicht übertreffen könnte.

Höchste Design-Auszeichnungen für Trendsetter Fendt
Wer ist Trendsetter, Innovations- oder Technologieführer in der Branche? Geht es um diese Frage, dann steht die Marke Fendt ganz oben in der Bewertung der Kunden. Das lässt sich ablesen am Imagebarometer der Deutschen Landwirtschaftsgesellschaft, aber auch an internationalen Auszeichnungen. Bestes Beispiel für die erfolgreiche Arbeit in den Bereichen Forschung & Entwicklung und in der Landtechnik einmalig: Erstmals höchste internationale Design-Auszeichnungen bekam Fendt für den neuen 900 Vario. Um diese Erfolge zu halten, investiert der AGCO-Konzern erneut kräftig in die Premium-Marke Fendt: Insgesamt 29 Millionen EUR im Jahr 2006 mit einer weiteren Steigerung auf über 31 Millionen EUR im Jahr 2007. In der Entwicklung eines eigenen Selbstfahrhäckslers wurden erste Schritte bereits getan.

"Fendt Ahead:" 75 Schlepper jeden Tag
Der Löwenanteil der Investitionen geht weiterhin in die Erneuerung und Erweiterung der Produktion: 35 Millionen EUR wurden hier im Jahr 2006 investiert. Für das laufende Jahr plant Fendt eine zusätzliche Steigerung um 23 Prozent auf 43 Millionen EUR. Um die ständig zunehmende Produktion sicher stellen zu können, wurden neue Bearbeitungszentren in der Getriebefertigung aufgebaut. Und nach Optimierung des Materialflusses in der Montage können jetzt bis zu 75 Schlepper pro Tag hergestellt werden. Diese größte Maßnahme im Rahmen des Zukunftsprojektes "Fendt Ahead" verbesserte allein in der Produktion die Produktivität um zwölf Prozent.

Fendt wächst auf fast 3.000 Mitarbeiter
Dieses Wachstum ließ die Zahl der Belegschaft an den deut-schen Standorten Marktoberdorf und Asbach-Bäumenheim, einschließlich der Tochtergesellschaften im Jahr 2006 um 100 auf 2.790 Mitarbeiter anwachsen. Weitere 94 Arbeitsplätze entstanden bis Ende Juli dieses Jahres und erhöhten die Stellenzahl auf 2.884. Mit dem Umzug der beiden deutschen Vertriebsgesellschaften der AGCO-Marken Massey Ferguson und Valtra kamen 73 Mitarbeiter nach Marktoberdorf.

Eine wichtige Investition in die Zukunft ist für Fendt die laufende Qualifizierung und Weiterbildung. Dies wird von den Mitarbeitern fleißig in Anspruch genommen, zeigt sich Merschroth erfreut. Andererseits stellt er immer größere Schwierigkeiten fest, qualifizierte Facharbeiter und Ingenieure zu bekommen: "Wir werden deutlich mehr aktives Personalmarketing in den Schulen und Hochschulen betreiben."

Rückblick - Ausblick
Alle wichtigen Kennzahlen, so Merschroth, erreichten im Jahr 2006 neue Bestwerte. Die Voraussetzungen für weiteres Wachstum seien mit der Vorstellung der komplett neuen Vario-Baureihen 300, 400, 700, 800 und 900 geschaffen. Das Jahr 2007 verläuft stabil auf hohem Niveau: Auftragseingang plus zehn Prozent, Auftragsbestand und damit Lieferzeiten weit über Vorjahr – trotz gesteigerter Tages- und Wochenproduktion auf 13.400 Traktoren jährlich.

Die Akzeptanz aller neuen Vario-Baureihen von 95 bis 360 PS liegt nicht zuletzt in den niedrigsten, je gemessenen Kraftstoff-Verbrauchswerten, was sich für die Kunden in barem Geld auszahlt. DLG-Testzentrum und "profi" haben vier Vario's auf Herz und Nieren getestet und diese sparsamen Verbrauchswerte festgestellt.

Auch für das Jahr 2008 und die Folgejahre gilt: Weltweit wird die landwirtschaftliche Produktion wachsen müssen. Denn zum einen werden immer mehr Nahrungsmittel benötigt, zum anderen wird CO2-schonende Energie produziert. Das ist nur zu schaffen mit modernstem Pflanzenbau, wozu die Fendt-Technik ihren Beitrag leisten werde. (PD)
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