In den ersten vier Monaten dieses Jahres erzielte das Agrarhandels- und Dienstleistungsunternehmen mit Sitz in Münster einen Umsatz von 2,94 Mrd. Euro; das Ergebnis vor Steuern lag im gleichen Zeitraum bei 7,7 Mio. Euro. Angesichts der anhaltenden Preishausse bei Agrarrohstoffen, Dünger, Energie und vielen weiteren Produkten hat die Agravis ihre Erwartungen mit Blick auf das gesamte Geschäftsjahr nach oben angepasst.
Demnach rechnet der Konzern für 2022 nun mit einem Umsatz von 7,3 Mrd. Euro, gegenüber bisher 6,8 Mrd. Euro. Das Ergebnis vor Steuern wird auf dem Vorjahresniveau von 33,2 Mio. Euro erwartet. Bisher war man von einem Ergebnis von 31,1 Mio. Euro ausgegangen.
„Wir hatten im November 2021 - also weit vor den gerade marktprägenden Ereignissen - bewusst konservativ geplant“, berichtete der Agravis-Vorstandsvorsitzende Dr. Dirk Köckler auf der virtuellen Hauptversammlung am 11.05.2022. Mit dem Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine habe sich am 24. Februar „über Nacht“ alles verändert.
„Die kriegerischen Auseinandersetzungen haben fundamentale Auswirkungen auf unser Geschäft und auch auf die Struktur der heimischen Landwirtschaft. In diesen Zeiten ist es unsere Aufgabe, mit für Ernährungssicherheit zu sorgen“, erklärte Köckler. Die Sicherung der
Ernährung sei neben der freiheitlich-rechtlichen Grundordnung, der Sicherheit durch Verteidigung sowie der
Energieversorgung ein elementarer, systemrelevanter Grundpfeiler der Gesellschaft.