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14.05.2023 | 13:21 | Agrarkonzern 

Agravis startet mit kräftigem Ergebnisplus

Osnabrück - Der Agravis-Konzern hat in den ersten vier Monaten des laufenden Geschäftsjahres 2023 ein Ergebnis vor Steuern (EBT) von 12,2 Mio Euro erzielt; das waren 4,5 Mio Euro oder 58,4 % mehr als im Vorjahreszeitraum.

Agravis
Der Agrarkonzern verzeichnet in den ersten vier Monaten des Jahres 2023 nur ein kleines Umsatzminus - Ausblick für das Gesamtjahr weiterhin sehr konservativ - Respekt vor geopolitischen Unsicherheiten sowie hoher Inflation und „Marktvolatilitäten“ - Großhandel mit Düngemitteln, Pflanzenschutz und Saatgut entwickelt sich solide. (c) agravis
Der Vorstandsvorsitzende des Agrarhandels- und Dienstleistungsunternehmens, Dr. Dirk Köckler, bezifferte den Umsatz für den betreffenden Berichtszeitraum bei der Hauptversammlung am Dienstag (9.5.) in Osnabrück auf rund 2,9 Mrd Euro. Damit wurde das Niveau der Vorjahresperiode von 2,94 Mrd Euro nur knapp verfehlt.

Das Unternehmen beließ seine Prognosen für den Umsatz und das EBT im gesamten laufenden Geschäftsjahr bei 8,5 Mrd Euro beziehungsweise 45,1 Mio Euro. Im Vorjahr waren noch ein Erlös von 9,4 Mrd Euro und ein EBT von 61,5 Mio Euro erwirtschaftet worden. Der Konzern begründete diesen recht konservativen Ausblick mit „Respekt vor den anhaltenden geopolitischen Unsicherheiten, hoher Inflation und Marktvolatilitäten“.

Laut Köckler würde damit jedoch abermals die Eigenkapitalbasis des Unternehmens gestärkt. Zudem bleibe die Investitionsbereitschaft hoch. „Davon profitieren unsere Kund:innen durch eine weiter optimierte und modernisierte Standortstruktur sowie durch den Ausbau der digitalen Aktivitäten“, so der Vorstandschef.

Absatz der Energie-Sparte solide



Mit Blick auf die einzelnen Agravis-Sparten berichtete Köckler, dass die überdurchschnittlich kühlen und in weiten Teilen auch sehr nassen Monate März und April zwar den Saisonstart im Ackerbau verzögert hätten; dennoch sei der Großhandel mit Düngemitteln, Pflanzenschutz und Saatgut bislang „solide unterwegs“. Gleiches gelte für den Tierbereich.

Derweil erzielten die Agravis Ost und die Agrarzentren bei Getreide und Ölsaaten bereits Absatzmengen auf stabilem Niveau, so der Konzern-Chef. Das Landtechnikgeschäft habe im ersten Quartal 2023 bei Umsatz und Ergebnis ordentlich abgeschnitten. Zudem seien die ersten Monate im Einzelhandel der Sparte Märkte planmäßig verlaufen. Allerdings machte sich nach Angaben von Köckler im Großhandel für Raiffeisen-Märkte die verspätet einsetzende Gartensaison bemerkbar. Derweil seien für die Energie-Sparte im Großhandel mit Brenn- und Kraftstoffen solide Absätze verzeichnet worden.

Aktienwert steigt auf 62 Euro



Nach Unternehmensangaben beschloss die Hauptversammlung eine Dividende für die mehr als 6.000 Aktionäre von 1,28 Euro/Aktie; dieser Betrag entspricht 5 % des Aktienwertes. Im vergangenen Jahr belief sich die Dividende auf lediglich 4,5 %. Die diesjährige Gesamtausschüttung wird auf fast 10,3 Mio Euro beziffert und das gezeichnete Kapital am Ende des Geschäftsjahres 2022 auf unverändert 205,5 Mio Euro.

Der Handelswert der Agravis-Aktie wurde mit Ablauf der Hauptversammlung um 0,50 Euro auf 62 Euro angehoben. Seit Gründung des Unternehmens im Oktober 2004 ist der Aktienwert damit nach eigenen Angaben von Agravis um mehr als 142 % gestiegen. Außerdem eröffnete die Hauptversammlung per Satzungsänderung erneut die Möglichkeit, dass der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital in den kommenden drei Jahren um bis zu 12 Mio Euro erhöhen kann. Dies würde durch Ausgabe neuer vinkulierter Namensaktien erfolgen, hieß es.
AgE
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