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29.06.2017 | 01:29 | Nahrungsmittelkonzern 

Aktienrückkäufe von Nestlé kommen bei Investoren gut an

Zürich / Vevey - Der Schweizer Nahrungsmittelkonzern Nestlé hat mit einem milliardenschweren Aktienrückkaufprogramm und einer neuen Strategie den Nerv der Investoren getroffen.

Nestlé
(c) nestlé
Mit einem Plus von gut 1,8 Prozent waren Nestlé-Aktien am Mittwoch der beste Wert im Schweizer Leitindex SMI und notierten mit 85,8 Franken nahe an ihrem jüngsten Rekordhoch.

Der weltgrößte Lebensmittelhersteller hatte am Dienstag - einen Tag nach dem Einstieg des aktivistischen Investors Daniel Loeb - eigene Pläne für die künftige Ausrichtung vorgestellt. Darunter ist ein Aktienrückkaufprogramm von bis zu 20 Milliarden Schweizer Franken (18,3 Mrd Euro) bis Ende Juni 2020.

Loeb fordert unter anderem den Verkauf der Beteiligung am französischen Konsumgüterkonzern L'Oréal und großangelegte Aktienrückkäufe. Der von Loeb geführte Hedgefonds Third Point hält rund 1,25 Prozent an Nestlé. Aktivistische Investoren wie er sind dafür bekannt, öffentlich Druck auf die Unternehmen auszuüben, um mehr Wert für die Aktionäre zu schaffen.

Alleine die Aktienrückkäufe dürften den Gewinn pro Aktie bei Nestlé deutlich steigern, kommentierten Analysten. Auch der künftig stärkere  Fokus auf wachstums- und margenstarke Bereiche werde die Profitabilität zusätzlich schärfen. Beobachter zeigten sich aber überrascht über den Zeitpunkt der Bekanntgabe des Aktienrückkaufprogramms.

Die Maßnahmen könnten als eine Reaktion auf den Einstieg von Loeb fehlinterpretiert werden, schrieb die Deutsche Bank. Experten verwiesen darauf, dass es eine Bewilligung der Schweizer Börse für einen Aktienrückkauf in dieser Größenordnung nicht in nur 48 Stunden gebe.

Nestlé hatte eine ausgewogene Strategie zwischen dem Wachstum beim Gewinn je Aktie, wettbewerbsfähigen Aktionärsrenditen und der Flexibilität für Übernahmen angekündigt. Künftig sollten Investitionen auf den Ausbau wachstumsstarker Nahrungs- und Getränkekategorien konzentriert werden. Zugleich liege der Fokus auf Regionen mit hohen Zuwächsen.
dpa
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