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12.01.2010 | 07:03 | Unternehmen 

Alnatura wächst im Jubiläumsjahr 2009 wieder zweistellig und erwirtschaftet erstmals über 360 Millionen Umsatz

Bickenbach - Mit einem wieder zweistelligen Umsatzplus konnte Alnatura das Geschäftsjahr 2008/2009 zum 30. September abschließen.

Alnatura
(c) Alnatura
Das hessische Bio-Unternehmen erwirtschaftete einen Umsatz von 361 Millionen Euro und damit eine Steigerung von 18 Prozent zum Vorjahr. Dies gab der Gründer und geschäftsführende Alleingesellschafter Götz Rehn heute auf der Jahrespressekonferenz in Frankfurt am Main bekannt. Damit wächst Alnatura weiterhin deutlich stärker als der Bio-Markt insgesamt, der im Kalenderjahr 2009 um schätzungsweise zwei Prozent zulegen wird.


Zehn neue Filialen: Alnatura baut Marktführerschaft aus

Zehn neue Super Natur Märkte hat Alnatura im vergangenen Geschäftsjahr eröffnet. Mit heute 53 Märkten in 35 Städten baut das Unternehmen damit seine Marktführerschaft unter den Filialisten der Bio-Supermärkte aus. Stärkstes Bundesland ist weiterhin Baden-Württemberg mit 17 Filialen, es folgen Hessen mit zwölf, Rheinland-Pfalz, Berlin und Bayern mit je fünf Filialen. Neu in Hessen sind der Alsbacher Markt in unmittelbarer Nähe der Unternehmenszentrale und eine vierte Filiale in Frankfurt. Alnatura beschäftigt aktuell 1.265 Mitarbeiter und ist damit einer der größten Arbeitgeber in der Bio-Branche. Die Lehrlingsquote konnte noch einmal erhöht werden und beträgt jetzt 12,8 Prozent. 113 Lehrlinge und Studierende sind aktuell bei Alnatura tätig.


100 Prozent Bio: Erweiterung des Sortiments um 90 neue Alnatura Produkte

Auch die Palette der Alnatura Produkte wurde im vergangenen Geschäftsjahr nochmals erweitert: 940 Artikel umfasst heute das Markensortiment, das in mehr als 2.800 Filialen verschiedener Handelspartner vertrieben wird. Hierzu gehören die über 1.100 dm-Drogeriemärkte in Deutschland sowie die dm-Filialen in Österreich und mehreren Ländern in Mittel- und Südosteuropa. Außerdem die tegut-Märkte in Hessen, Thüringen und Nordbayern, Budni im Raum Hamburg, die Hit-Filialen der Handelsgruppe Dohle, die Globus-Warenhäuser sowie Cactus in Luxemburg.


Alnatura Zukunftsinitiativen im Jubiläumsjahr: Zehn neue Bio-Bauern

Alnatura engagiert sich seit seiner Gründung vor 25 Jahren nachhaltig für den ökologischen Landbau. Ein wichtiges Ziel ist, mehr Bauern in Deutschland für den Bio-Landbau zu gewinnen. Deshalb initiierte das Unternehmen zum Jahresanfang einen Umstellungsfonds, aus dem in Zusammenarbeit mit dem Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL) Informationsveranstaltungen und betriebsindividuelle Fachberatungen für heute noch konventionell wirtschaftende Landwirte finanziert werden. An den ersten vier Informationsveranstaltungen in Hessen, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen haben über 100 umstellungsinteressierte Landwirte teilgenommen, 20 davon haben eine Einzelberatung auf ihrem Hof gebucht. Das Ergebnis nach einem halben Jahr: Zehn Bauern werden ihren Betrieb in naher Zukunft ökologisch bewirtschaften.

Große Resonanz fand auch ein Designwettbewerb, mit dem Alnatura seine Kunden an der Neugestaltung von acht Produkten beteiligte: Über 1.000 Entwürfe für neue Verpackungen wurden eingereicht. Die schönsten Gestaltungen gingen in Serie und sind seit September als limitierte Kundenedition im Handel erhältlich. Teile des Verkaufserlöses fließen in die Zukunftsinitiative für mehr Bio-Bauern.

Ein Kinder-Garten-Buch mit dem Titel „Überall wächst was“ entstand unter Mitwirkung des Kinderbuchautors und Gärtners Ralf Lilienthal: Kinder werden mit kleinen Experimenten und vielen Ideen angeregt, ihren eigenen Bio-Garten im Balkonkasten oder Gemüsebeet anzulegen. Mehrere Tausend Exemplare des Buchs wurden im Herbst verlost. Seit November ist das Gartenbuch in den Filialen von Alnatura auch zum Kauf erhältlich.


Neue Logistik: Ökologisch gestaltetes Verteilzentrum im südhessischen Lorsch

Eines der größten Bio-Verteilzentren Europas wurde im südhessischen Lorsch fertiggestellt. Das Gebäude mit einer Lagerfläche von 20.800 Quadratmetern wurde nach ökologischen Kriterien errichtet, um einen klimaneutralen Betrieb zu erreichen: So besteht die besonders ästhetisch gestaltete Fassade des Gebäudes aus heimischem Lärchenholz aus nachhaltiger Forstwirtschaft. Das Dach des Verteilzentrums wird mit einer Photovoltaik-Anlage ausgestattet. Geheizt bzw. gekühlt wird die Halle mit regenerativen Energien und unter Einsatz einer Luft-Wasser-Wärmepumpe. Eine klimafreundliche Erdwärme-Anlage beheizt das angeschlossene Bürogebäude. Die weitere Energieversorgung wird ausschließlich mit Strom aus Wasserkraft geleistet. Das Verteilzentrum befindet sich in unmittelbarer Nähe der A67 und unweit der A5, wodurch eine direkte Anbindung an das bundesweite Autobahnnetz gewährleistet ist. Fertiggestellt wurde das Gebäude im Oktober 2009, der Start der Warenverteilung ist für März 2010 geplant.


Die Situation des Bio-Marktes in Deutschland

Der Bio-Umsatz in Deutschland wächst weiterhin, entwickelt sich aber etwas langsamer als in den vorangegangenen Jahren: Der Umsatz mit Bio-Lebensmitteln in Deutschland lag 2008 bei 5,85 Milliarden Euro und damit um zehn Prozent höher als im Vorjahr. Für 2009 ist im Gesamtmarkt mit einem verhalteneren Wachstum von ca. zwei Prozent zu rechnen. Die anhaltende Nachfrage nach Bio-Lebensmitteln spiegelt sich weiterhin nicht in einem signifikanten Wachstum des heimischen Öko-Landbaus: Die Anzahl der Bio- Landbaubetriebe stieg 2008 um sechs Prozent. Die ökologisch bewirtschafteten Flächen vergrößerten sich im gleichen Zeitrum um 5,3 Prozent und haben nun einen Anteil von 5,4 Prozent an den gesamten landwirtschaftlichen Nutzflächen in Deutschland. Weitere Daten und Informationen zum Bio-Markt und zum Öko-Landbau unter: www.agromilagro.de, www.boelw.de, www.oekolandbau.de (alnatura)
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