Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
23.03.2017 | 12:20 | Frische-Logistik 

Amazon könnte bald im großen Stil Lebensmittel liefern

Düsseldorf - Noch spielt im deutschen Lebensmittelhandel das Internet keine große Rolle. Doch nun mehren sich die Anzeichen, dass sich dies bald ändern könnte.

Lebensmittelhandel
Der US-Internetgigant plant laut einem Medienbericht, gemeinsam mit der Deutsche Post-Tochter DHL auch frische Lebensmittel bundesweit zu liefern. Es wäre eine Kampfansage an Edeka, Rewe, Aldi und Co. (c) proplanta
Der US-Internetgigant Amazon habe sich mit der Deutsche Post-Tochter DHL verbündet und wolle im April zunächst in Berlin mit der Lieferung von frischen Lebensmitteln beginnen, berichtete das «Handelsblatt» (Mittwoch) unter Berufung auf Branchenkreise.

Der Lieferdienst solle dann «so schnell wie möglich» bundesweit angeboten werden. Zuvor hatte bereits die «Lebensmittel Zeitung» über einen Start des Amazon-Angebots berichtet.

Ein Sprecher von Deutsche Post DHL lehnte einen Kommentar zu dem Bericht ab. Bei Amazon Deutschland hieß es lediglich: «Wir haben zu diesem Thema keine Ankündigung gemacht.»

In US-Metropolen oder in London können Kunden bereits bei Amazon frische Lebensmittel ordern. Seit Monaten wird auch über einen Marktstart in Deutschland spekuliert.

Das «Handelsblatt» berichtete, Amazon habe ursprünglich vorgehabt, die Logistik für den Lebensmittellieferdienst selbst zu organisieren und mehrere Unternehmen als Dienstleister zu beschäftigen. Doch dann habe DHL dem Online-Händler ein Angebot gemacht, die Logistik komplett zu übernehmen. Es sei finanziell so attraktiv gewesen, dass Amazon nicht habe ablehnen können.

Die Post-Tochter verfügt bereits über umfangreiche Erfahrungen in der Frische-Logistik, denn sie liefert auch für den konzerneigenen Online-Supermarkt Allyouneedfresh die Lebensmittel aus.

Bislang werden in Deutschland erst rund ein Prozent der Lebensmittel online eingekauft. Unter den traditionellen Handelsketten ist Rewe bislang der unangefochtene Vorreiter beim Thema Internet-Handel. Das Kölner Unternehmen bietet bereits in rund 75 Städten die Möglichkeit, auch frische Lebensmittel im Internet zu ordern und dann nach Hause geliefert zu bekommen.

Deutlich zurückhaltender agiert der Konkurrent Edeka. Er ist bislang bei frischen Produkten vor allem über die Online-Angebote selbstständiger Händler im Netz präsent. Lidl beschränkt sich im Internet-Verkauf auf haltbare Lebensmittel, Aldi verzichtet komplett auf Online-Handel.
dpa
zurück
Seite:12
weiter
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Neue Brexit-Importgebühr verärgert britische Lebensmittelhändler

 Lebensmittelpreise in NRW erneut deutlich gestiegen

 Steigende Lebensmittelpreise: Olivenöl neuer Spitzenreiter

 Amazon muss falsche Produktbezeichnungen von sich aus löschen

  Kommentierte Artikel

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken

 Entwaldungsfreie Lieferketten: EU-Kommission zur Klärung aufgefordert

 Bund Naturschutz: Kein kategorisches Nein mehr zum Wolfsabschuss

 Nach Atomausstieg boomen erneuerbare Energien in Niedersachsen

 Massive Flächenverluste in Bayern

 Umsatzsteuersätze: Union will Reform

 Union fordert Ergebnisse beim Bürokratieabbau