«Viele
Betriebe sind auf ausländische Arbeitskräfte angewiesen», sagte Melanie Kossatz, Geschäftsführerin vom Spreewaldverein, am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur.
Die im April beschlossene Bundesvereinbarung,
Saisonarbeiter für die Gemüse- und Obsternte ins Land zu lassen, gelte zwar durch eine Verlängerung der Bundesregierung bis Mitte Juni, reiche aber dennoch nicht aus. «Die Gurkenernte startet vermutlich erst in der zweiten Junihälfte», erklärt Kossatz. Außerdem gelte die Vereinbarung nicht für die Verarbeitungsbetriebe.
Blieben die Grenzen weiterhin geschlossen und würde die Vereinbarung für Saisonarbeiter nicht weiter verlängert, stünde die Branche vor einem großen Problem. «Wir brauchen durchschnittlich im Anbau und in der Verarbeitung etwa 3.200 ausländische Arbeitskräfte», sagt Kossatz.
Die Spreewaldkonserve Golßen GmbH als nach eigenen Angaben größte Arbeitgeberin der Region benötige Arbeiter in allen Bereichen der Produktion, sagte Konrad Linkenheil, Geschäftsführender Gesellschafter. Das umfasse das Befüllen von Gläsern, Dosen und Beuteln sowie das Bedienen der Produktionsanlagen. Normalerweise kämen viele der Saisonkräfte aus dem benachbarten Polen.
Die Spreewälder Gurken sind als Markenname seit 1999 innerhalb der Europäischen Union geschützt. Lediglich die Gurken aus dem Anbaugebiet des Spreewaldes dürfen unter diesem Namen verkauft werden.