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31.05.2012 | 12:45 | Badesaison 2012 

Badeseen im Fokus: Wo Sie getrost baden können

Stuttgart/Hohenheim - Der Badespaß in deutschen und österreichischen Seen kann in diesem Jahr beinahe ungetrübt beginnen.

Baden im See
(c) proplanta
Pünktlich zur Badesaison haben EU-Kommission und Europäische Umweltagentur letzte Woche ihren jährlichen Badegewässer-Bericht veröffentlicht, berichtet Proplanta, das Informationszentrum für die Landwirtschaft. Demnach gibt es nur wenige Binnengewässer, die Wasserratten meiden sollten.

In Deutschland waren von 2.310 insgesamt untersuchten Badestellen 1.938 an Binnengewässern angesiedelt, davon 31 an Flüssen und 1.907 an Seen. 90,2 % der Flüsse und Seen erreichten im Jahr 2011 exzellente Werte für ihre Wasserqualität. Gegenüber 2010 ist dies ein Anstieg um 12,1 %. 76 Inlands-Badegewässer (3,9 %) wiesen gute Qualität auf, weitere 13 (0,7 %) wurden immerhin noch mit ausreichend bewertet. Damit erfüllen 94,8 % aller untersuchten Binnengewässer in Deutschland die Mindestanforderungen der EU.

Lediglich neun Badestellen (0,5 %) wiesen eine unzureichende Wasserqualität auf. Darunter der Lütauer See bei Lehmrade in Schleswig-Holstein, der Wißmarer See im Gießener Land oder der Buchhorner See in Baden-Württemberg. Proplanta rät hier daher zu einem erfrischenden Getränk statt zum Sprung ins kühle Nass mit möglicherweise üblen Nebenwirkungen.

Insgesamt hat sich die Wasserqualität jedoch erheblich verbessert, im Vorjahr scheiterten noch 367 Inlands-Badestellen (19,1 %) an den Mindestanforderungen. Die restlichen Badeplätze waren entweder geschlossen worden oder konnten wegen fehlerhafter Probenahme nicht bewertet werden.

In Österreich untersuchte die EU 267 Binnengewässer (7 Flüsse und 260 Badeseen). 98,5 % davon erfüllten 2011 die Mindestanforderungen, das sind 0,4 % weniger als im Vorjahr. Lediglich vier Badestellen (1,5 %) waren nicht empfehlenswert. 2010 waren es drei.

Untersucht wurden die Wasserproben von der EU auf physikalische, chemische und mikrobiologische Verunreinigungen. Dazu gehören Fäkalbakterien, die auf eine Verschmutzung aus Abwässern oder Abfallprodukten der Tierhaltung hindeuten könnten, sowie Mineralölrückstände, Reinigungsmittelschaum und giftige Säuren.

Wer nun aus der Vielzahl der Badeseen sein nächstes Ausflugsziel herauspicken möchte, dem sei das jüngste Projekt „Badeseen“ im Proplanta-Geoinformationsdienst empfohlen. Ein Blick auf die Übersichtskarte zeigt die schönsten Badestellen in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Neben einer Beschreibung des Sees mit lokalen Besonderheiten kennzeichnet jeder Eintrag die genaue Lage. Der integrierte Routenplaner hilft, den See ohne Umwege zu finden. Über 150 Badeseen sind bislang in der Übersichtskarte abrufbar.

Wenn man sich darüber hinaus außerdem vergewissert, dass Wetter und Wassertemperatur mitspielen, kann einem gelungenen Ausflug kaum noch etwas im Wege stehen. Der Wetterservice von Proplanta meldet neben der Wettervorhersage auch die Wassertemperaturen der wichtigsten Badeseen. Zu finden ist der Service unter www.profi-wetter.de - bitte gewünschtes Bundesland / Kanton aufrufen.

Proplanta lädt außerdem alle ein, sich am Badesee-Projekt zu beteiligen: Jeder, der eine schöne Badestelle kennt, kann diese ab sofort kostenfrei in die Karte eintragen. (proplanta)


Weitere Informationen:
www.proplanta.de/Maps/Projekte - Projekt „Badeseen“


Übersichtskarte von Badeseen

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