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11.03.2021 | 11:26 | Agrarchemiekonzern 

Bayer-Chef Baumann: Monsanto-Übernahme wird jetzt Erfolge zeigen

Düsseldorf - Der Pharma- und Agrarchemiekonzern Bayer setzt weiter auf den Erfolg der stark kritisierten Milliardenübernahme des US-Saatgutkonzerns Monsanto.

Bayer
Bayer-Chef Baumann ist sicher, dass Monsanto-Übernahme Erfolge zeigen wird. (c) bayer
«Wir gehen davon aus, dass wir alle Synergien aus dem Zusammenschluss bis zum Jahresende 2021 erreichen werden - ein Jahr früher als ursprünglich geplant», sagte Bayer-Chef Werner Baumann dem «Handelsblatt» (Donnerstag).

«Allerdings hat die Agrarbranche in den vergangenen Jahren ein deutlich schwächeres Marktwachstum erlebt, von dem wir uns als das führende Unternehmen in diesem Bereich nicht abkoppeln können.» Das Umfeld bessere sich aber jetzt. «Die Erfolge durch die Übernahme werden sich in den nächsten Jahren deutlich zeigen», versprach Baumann.

«Natürlich gab es einige Enttäuschungen, aber wir haben auch viel erreicht», sagte der Konzernchef. Nach wie vor arbeitet Bayer an der Abarbeitung der rechtlichen Probleme, die sich die Leverkusener durch die 63 Milliarden Dollar schwere Übernahme von Monsanto eingehandelt haben und die bereits mit hohen Kosten zu Buche schlugen. Für das vergangene Geschäftsjahr hatte der Konzern wegen Milliardenrückstellungen für die Glyphosat-Rechtstreitigkeiten in den USA und hohen Abschreibungen in der Agrarsparte einen Verlust in Höhe von 10,5 Milliarden Euro ausgewiesen.

Am Mittwoch hatte Bayer den Anlegern mit neuen Mittelfristzielen Mut zu machen versucht. Trotz der insgesamt positiv aufgenommenen Marschroute braucht es Börsianern zufolge aber endlich eine Lösung im US-Rechtsstreit um angebliche Krebsrisiken des glyphosathaltigen Unkrauftvernichters Roundup. Bayer hat hier zuletzt deutliche Fortschritte gemacht.

Anfang Februar hatte der Konzern mit der Gegenseite eine Einigung bei einem entscheidenden Teil seines milliardenschweren Glyphosat-Vergleichs erzielt - nämlich dem Umgang mit künftigen US-Klagen. Dem muss der zuständige Richter Vince Chhabria allerdings noch zustimmen. Wichtig wird nun eine Anhörung vor dem Richter, die von Ende März auf Mitte Mai verschoben wurde.
dpa
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