«Die Genehmigung der Europäischen Kommission ist ein großer Erfolg und ein bedeutender Meilenstein», erklärte der Bayer-Vorstandsvorsitzende Werner Baumann am Mittwoch in Leverkusen. Gemeinsam mit
Monsanto wolle man Landwirten helfen, «mehr und bessere
Nahrungsmittel nachhaltiger zu produzieren». Davon profitierten die Umwelt und die Verbraucher, so Baumann.
Umweltschützer und Grünen-Politiker sind ganz anderer Auffassung - sie warnen vor zu großer
Marktmacht des Konzerns, die schlecht wäre für die Umwelt.
Damit die
Übernahme wie geplant vollzogen werden kann, müssen weltweit 30 Behörden ihr Einverständnis geben. «Deutlich mehr als die Hälfte» dieser Behörden hätten inzwischen zugestimmt, hieß es von Bayer. Darunter sind Brasilien als einer der wichtigsten Agrarmärkte der Welt und China. Die Zustimmung der USA und von Indien stehen noch aus.
Saatgut-Riese Monsanto - umstrittener US-Konzern setzt auf Gentechnik
Das Agrar-Schwergewicht Monsanto ist der weltgrößte Hersteller von Saatgut - die US-Firma mit rund 20.000 Mitarbeitern setzt dabei oft auf Gentechnik. Zudem verkauft Monsanto Pflanzenschutzmittel, darunter auch den Unkrautvernichter Glyphosat. Wegen seiner Genmanipulationen, Patentklagen, flächendeckenden Düngemittel-Einsätzen und seines starken Lobby-Einflusses wird die Firma immer wieder scharf kritisiert von Umweltschützern, Grünen und Kleinbauern. Monsanto stellt sich hingegen als innovative Firma da, die die Produktivität der
Landwirtschaft steigert und dadurch ihren Kunden, den
Bauern, hilft.