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02.05.2011 | 09:00 | Geschäftsbericht 

Bayer erfolgreich ins Jahr 2011 gestartet

Leverkusen - Der Bayer-Konzern ist erfolgreich ins Geschäftsjahr 2011 gestartet.

Bayer-Konzern
„Zu diesem starken Jahresauftakt haben alle drei Teilkonzerne mit Umsatz- und Ergebnissteigerungen beigetragen", erklärte Vorstandsvorsitzender Dr. Marijn Dekkers am Donnerstag bei der Veröffentlichung des Zwischenberichts zum 1. Quartal. Erfreulich sei vor allem der gute Saisonstart bei CropScience gewesen. Für das Gesamtjahr zeigte sich Dekkers zuversichtlich: „Unsere Umsatz- und Ergebnisprognose für den Konzern im laufenden Jahr heben wir an. Grund hierfür ist in erster Linie, dass wir bei CropScience einen besseren Geschäftsverlauf erwarten."

Der Konzernumsatz wuchs im 1. Quartal 2011 um 13,2 Prozent auf 9,415 (Vorjahr: 8,316) Milliarden Euro. Bereinigt um Währungs- und Portfolioeffekte (wpb.) entspricht dies einem Plus von 10,4 Prozent. Das operative Ergebnis (EBIT) verbesserte sich trotz der positiven Geschäftsentwicklung im 1. Quartal lediglich um 4,0 Prozent auf 1,148 (1,104) Milliarden Euro.

Ergebnisbelastend wirkten sich Sonderaufwendungen in Höhe von 442 (77) Millionen Euro aus. Davon entfielen 248 Millionen Euro auf die bereits angekündigten Restrukturierungen bei CropScience und HealthCare. Insbesondere für ein angestrebtes Vergleichsprogramm im Zusammenhang mit Verfahren wegen gentechnisch veränderter Reispflanzen in den USA wurden 194 Millionen Euro berücksichtigt. „Wir hoffen, damit nun einen Großteil dieses Themenkomplexes verarbeitet zu haben", erläuterte Dekkers.

Das EBIT vor Sondereinflüssen verbesserte sich um 34,6 Prozent auf 1,590 (1,181) Milliarden Euro. Das um Sondereinflüsse bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) stieg um 22,3 Prozent auf 2,232 (1,825) Milliarden Euro. Das Konzernergebnis belief sich auf 684 (631) Millionen Euro und lag damit um 8,4 Prozent über Vorjahr. Das bereinigte Ergebnis je Aktie verbesserte sich um 28,3 Prozent auf 1,45 (1,13) Euro.

Der Brutto-Cashflow kletterte um 11,1 Prozent auf 1,309 (1,178) Milliarden Euro, der Netto-Cashflow stieg um 9,4 Prozent auf 801 (732) Millionen Euro. Die Nettofinanzverschuldung konnte im Vergleich zu Ende 2010 um 0,8 Milliarden auf 7,1 Milliarden Euro reduziert werden. Die Rating-Agentur Standard & Poor's hatte kürzlich die gute Bonitätsbewertung (A-) von Bayer bestätigt und den Ausblick von „negativ" auf „stabil" angehoben.


Wachstumsschub bei CropScience

Im CropScience-Geschäft stieg der Umsatz im 1. Quartal im Vergleich zu einem schwachen Vorjahr um 15,6 (wb. 13,6) Prozent auf 2,257 (1,952) Milliarden Euro. „Diesen Anstieg verdanken wir auch dem sehr günstigen Marktumfeld", so Dekkers. Hierzu hätten ein früher und besonders guter Saisonstart in der nördlichen Hemisphäre sowie hohe Preise für Agrarrohstoffe beigetragen. „Zudem konnten wir das BioScience-Geschäft weiter ausbauen", fügte der Vorstandsvorsitzende hinzu.

Im Pflanzenschutz (Crop Protection) lag der Umsatz mit 1,676 Milliarden Euro um 13,6 (wb. 12,0) Prozent über Vorjahr. Dabei konnte das Geschäft in allen Regionen deutlich ausgeweitet werden. Wachstumstreiber waren vor allem neue Produkte. Während die Umsätze mit Herbiziden, Fungiziden und Saatgutbehandlungsmitteln gegenüber dem schwachen Vorjahr deutlich stiegen, gingen sie bei den Insektiziden leicht zurück.

Das Segment Environmental Science / BioScience erzielte mit einem Umsatz von 581 Millionen Euro ein Plus von 22,1 (wb. 18,4) Prozent. Bei Environmental Science legte das Geschäft mit Produkten für professionelle Anwender zu, während der Umsatz mit Produkten für private Konsumenten leicht rückläufig war. Eine erhebliche Umsatzsteigerung verzeichnete wiederum der auf Saatgut und Pflanzeneigenschaften spezialisierte Geschäftsbereich BioScience. Erfreulich entwickelte sich hier vor allem das Geschäft in den Kulturen Raps, Baumwolle und Gemüse.

Das EBITDA vor Sondereinflüssen von CropScience erhöhte sich um 40,3 Prozent auf 745 (531) Millionen Euro. Dieser Anstieg beruhte insbesondere auf der guten Geschäftsentwicklung bei Crop Protection und BioScience.


Bereinigtes Ergebnis je Aktie soll 2011 um etwa 15 Prozent steigen

Nach dem erfolgreichen Start in das Jahr 2011 hebt Bayer die Umsatz- und Ergebnisprognose für das Gesamtjahr an. Grund hierfür ist in erster Linie der gute Saisonstart von CropScience. Für das Gesamtjahr plant der Konzern auf währungs- und portfoliobereinigter Basis jetzt einen Umsatzanstieg von 5 bis 7 Prozent (bisher: 4 bis 6 Prozent). Dies entspricht einem Konzernumsatz von 36 bis 37 Milliarden Euro (bisher: 35 bis 36 Milliarden Euro). Dabei wurden die Wechselkurse zum Ende des 1. Quartals 2011 zugrunde gelegt. Das EBITDA vor Sondereinflüssen plant Bayer auf über 7,5 Milliarden Euro (bisher: in Richtung 7,5 Milliarden Euro) zu steigern. Für das bereinigte Ergebnis je Aktie erwartet Bayer eine Verbesserung um etwa 15 Prozent (bisher: etwa 10 Prozent).

Für CropScience wurde der Ausblick nach dem dynamischen Start ins Jahr 2011 angehoben. Der Teilkonzern plant nun, den Umsatz in beiden Segmenten währungs- und portfoliobereinigt zu verbessern und insgesamt im oberen (bisher: zumindest im mittleren) einstelligen Prozentbereich zu wachsen. Dabei soll die Marktposition bei Environmental Science / BioScience weiter gestärkt und die Position bei Crop Protection mindestens gehalten werden. Für das EBITDA vor Sondereinflüssen ist gegenüber dem schwachen Vorjahr eine Steigerung um etwa 20 Prozent (bisher: überproportional) geplant. (Pd)

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