«Leider scheint eine Wiederzulassung von lediglich fünf Jahren die einzige Möglichkeit zu sein, den Landwirten in Europa weiterhin Zugang zu diesem wichtigen Herbizid zu ermöglichen», hieß es in einer am Dienstag verbreiteten Stellungnahme des Unternehmens.
Die Sicherheit des Unkrautvernichters sei inzwischen in bislang rund 3.300 Studien wissenschaftlich untersucht worden. Zulassungsbehörden und wissenschaftliche Instanzen in aller Welt hätten den Wirkstoff eingehend bewertet und betrachteten
Glyphosat als sicher. Als wissenschaftlich orientiertes Unternehmen benötige
Bayer klare, einheitliche und berechenbare Rechtsvorschriften, um weiter in die Zukunft der europäischen
Landwirtschaft zu investieren, hieß es.
Glyphosat ist ein sehr wirksames Unkrautgift und wird weltweit in großen Mengen in der Landwirtschaft eingesetzt. Einige Wissenschaftler sehen jedoch ein Krebsrisiko. Mehr als eine Million Bürger in der EU haben gegen eine weitere Zulassung des Mittels unterschrieben. Der Chemiekonzern Bayer ist nach eigenen Angaben derzeit selbst kein Hersteller von Glyphosat, sondern vertreibt den Unkrautvernichter lediglich.
An dem im vergangenen Jahr erzielten Umsatz mit Pflanzenschutzmitteln von rund acht Milliarden Euro habe Glyphosat lediglich einen geringen Anteil gehabt, hieß es. Der deutsche Chemieriese will jedoch den Glyphosat-Hersteller
Monsanto übernehmen.