Die Margen im Getreidehandel dürften zwar nachgeben, aber die soeben abgeschlossene Übernahme des größten neuseeländischen Obsthändlers T&G und weiteres Wachstum im Baustoffhandel und bei erneuerbaren Energien sollen das ausgleichen. «Zurzeit gehen wir davon aus, dass sich all unsere Geschäftsbereiche stabil entwickeln werden», sagte Vorstandschef Klaus Josef Lutz am Donnerstag in München und zeigte sich damit etwas optimistischer als die Konkurrenz.
Der Konzernumsatz wuchs im vergangenen Jahr um 21 Prozent auf 9,6 Milliarden Euro, das Betriebsergebnis legte um 18 Prozent auf 151 Millionen zu. Der Überschuss stieg um 5 Prozent auf 70 Millionen Euro. «Das war ein außerordentliches Geschäftsjahr. Wir sind hochzufrieden«, sagte Lutz und stellte für das laufende Jahr «ein vergleichbares Ergebnis» in Aussicht. Die Landwirte verdienten gut und investierten viel in neue Maschinen. «Allein im Dezember hat die
BayWa 1.000 Schlepper verkauft - so etwas hat es noch nie gegeben», sagte Lutz. Die
Landtechnik habe ein Rekordjahr hinter sich, und der Ausblick bleibe sehr gut.
Wegen einer relativ schlechten
Getreideernte habe die BayWa ihre Lagerbestände verkaufen können. Im laufenden Jahr erwartet das Unternehmen in Deutschland und auch weltweit eher durchschnittliche Ernten und niedrigere Margen. Er habe schon konkrete Pläne für die Ausweitung des Geschäfts durch Übernahmen im Ausland, sagte Lutz: «Wir wollen uns im Getreidehandel erweitern durch Zukäufe.» Im Agrarsegment insgesamt, das mit einem Zuwachs um mehr als 20 Prozent auf 4,3 Milliarden Euro Umsatz und 78 Millionen Euro Ergebnis die Hälfte des Konzerngeschäfts trägt, erwarte er 2012 eine stabile Entwicklung - «eine Seitwärtsbewegung», sagte Lutz. (dpa)