Vorbehaltlich der Zustimmung des Bundeskartellamts ist die Übernahme der Betriebe zum 31. Dezember 2014 geplant. Sie betrifft die Produktionsbetriebe in Regensburg, Heilbronn und Memmingen mit einem jährlichen Produktionsvolumen von insgesamt über 500.000 Tonnen Futtermittel.
Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Der Düsseldorfer Futtermittelhersteller wird rund 110 Mitarbeiter weiterbeschäftigen. Rund 50 Mitarbeiter aus dem Bereich RKW Logistik bleiben bei RKW Süd angestellt. Für die übrigen rund 30 Mitarbeiter wird mit dem Betriebsrat eine sozialverträgliche Lösung verhandelt.
„Wir fokussieren unser Agrargeschäft bei Futtermittel international und national auf die Bereiche Handel und Logistik und geben die Produktion ab. Die im Futtermittelmarkt erfolgreiche DTC ist der richtige Partner und wird die Betriebe der RKW Süd fortführen.
International setzen wir auf den Handel und die Bedienung der europäischen Futtermittelwirtschaft mit weltweiter Ausrichtung. Dabei spielt unsere niederländische Beteiligung Cefetra B.V. eine sehr wichtige Rolle, mit der dieses Geschäft weiter ausgebaut wird“, erklärte der Vorstandsvorsitzende der BayWa, Klaus Josef Lutz.
„In unseren Kernregionen wird die
BayWa auch weiterhin als Vollsortimenter für Futtermittel stark präsent sein“, betont BayWa Agrarvorstand Dr. Josef Krapf: „Die Kunden profitieren zukünftig von einem komplett herstellerunabhängigen Sortiment sowie modernen Beratungs-, Vertriebs- und Logistikkonzepten vor Ort“. Dabei bleiben die erfolgreichen Eigenmarken für Mischfuttermittel wie Bovigold oder Porcigold mit entsprechendem Produktmanagement und der Vertriebshoheit im BayWa Konzern.
Die
Raiffeisen Kraftfutterwerke Süd GmbH wurde Mitte der 1950er Jahre gegründet. Das Geschäftsmodell der RKW Süd setzte dabei auf die Versorgung der Tierhaltung und Viehwirtschaft im direkten Umland der jeweiligen Produktionsbetriebe. Seitdem haben sich strukturelle und marktpolitische Veränderungen in der Landwirtschaft auf den Absatz und auf die Produktion von Futtermitteln ausgewirkt. Diese Veränderungen im Futtermittelmarkt haben auch die Anforderungen der regionalen Ausrichtung des Geschäfts zunehmend beeinflusst. Damit einhergehend hat sich auch die Futtermittelproduktion zunehmend überregional organisiert. Zuletzt hat die RKW Süd mit Umstrukturierungen sowie der Schließung des Kraftfutterwerks in Würzburg im Jahr 2010 auf diese Marktveränderungen reagiert.
Mit dem geplanten Übergang der Kraftfutterwerke an DTC werden die Betriebsstätten und die regionale Produktion der RKW Süd nun innerhalb der international agierenden Cremer Unternehmensgruppe eingegliedert und weitergeführt. (baywa)