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02.01.2022 | 07:44 | Liefer-App 

Bewegung am Lieferdienst-Markt: Delivery Hero übernimmt Mehrheit an Glovo

Berlin - Der Berliner Lieferdienst Delivery Hero will die Mehrheit an dem spanischen Konkurrenten Glovo übernehmen.

Essenslieferung
(c) proplanta
Es sei eine Vereinbarung mit einer Reihe von Glovo-Aktionären unterzeichnet worden, um weitere Anteile in Höhe von 39,4 Prozent im Tausch gegen eigene Aktien zu erwerben, teilte der Dax-Konzern kurz vor dem Jahreswechsel mit. «Infolge der Transaktion wird Delivery Hero zum Mehrheitsaktionär von Glovo.» Der Anteil wird demnach auf über 80 Prozent steigen.

Für die dafür angebotenen 7,9 Millionen Delivery-Hero-Aktien ergebe sich gemessen am Schlusskurs vom 30. Dezember 2021 ein Wert von circa 780 Millionen Euro. Glovo werde im Zuge der Transaktion mit 2,3 Milliarden Euro bewertet.

Der Abschluss der Übernahme hänge «von bestimmten Bedingungen und behördlichen Genehmigungen ab, einschließlich der fusionskontrollrechtlichen Freigabe in mehreren Ländern, und wird voraussichtlich im zweiten Quartal 2022 erfolgen».

Glovo-Chef Oscar Pierre begrüßte den Schritt. Delivery-Hero-Chef Niklas Östberg sagte, Glovo habe eine Vorreiterrolle in der Branche übernommen und in 16 von 25 Ländern eine führende Marktposition inne.

Die 2015 in Barcelona gegründete Liefer-App Glovo ist den Angaben zufolge in über 1.300 Städten in 25 Ländern in Europa, Zentralasien und Afrika vertreten und hat im dritten Quartal 2021 36 Millionen Bestellungen ausgeliefert und einen Umsatz von 151 Millionen Euro verzeichnet.

Delivery Hero ist schon seit einigen Jahren an der Liefer-App beteiligt, die nicht auf Restaurant-Essen beschränkt ist, sondern auch Einkäufe aus Supermärkten oder Apotheken abdeckt.

Kurz vor Weihnachten hatte Delivery Hero mitgeteilt, seinen Essenslieferdienst Foodpanda in Deutschland schon nach kurzer Zeit wieder einzustellen. Erst im Mai hatte die Firma angekündigt, wieder einen Lieferdienst in deutschen Städten anzubieten, nachdem es das deutsche Geschäft vor Jahren an die Konkurrenz abgegeben hatte.
dpa
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