Hohe Baukosten: Zuckerfabrik verschiebt Bio-Rübenverarbeitung. (c) proplanta
Wie das niederländische Unternehmen Cosun Beet Company, zu der die Fabrik gehört, am Dienstag mitteilte, sind Verzögerungen bei Bau eines großen Bio-Zuckersilos die Ursache. Aufgrund der allgemeinen Verteuerung der Baupreise sollen alternative Bauweisen geprüft werden. Die Fabrik ist der einzige Zuckerrübenverarbeiter im Nordosten.
Damit könne die Verarbeitung von ökologisch angebauten Zuckerrüben erst in der Kampagne ab Herbst 2024 in Anklam starten, statt wie bisher geplant im Herbst 2023. Die Verarbeitung solcher Bio-Rüben zu Zucker und Futtermitteln im Bio-Status bleibe aber Teil der Anklamer Strategie. Nach bisheriger Planung sollen die Rüben im Herbst 2024 zu Bio-Dicksaft verarbeitet werden, der dann eingelagert und später erst zu Zucker verarbeitet wird.
Die Zuckerfabrik hatte ihre letzte Verarbeitungskampagne im Februar beendet. Seit Mitte September waren rund 1,76 Millionen Tonnen Rüben zu 262.000 Tonnen Weißzucker, Dick- und Dünnsaft verarbeitet worden. Damit war der Zuckerertrag mit rund 13 Tonnen je Hektar fast so hoch wie im Jahr davor.
Die 1883 gegründete Zuckerfabrik ist seit 2009 Teil des niederländischen Konzerns und hat in Anklam rund 200 Beschäftigte.