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25.07.2010 | 15:34 | Krisenmanagement 

BP-Chef Tony Hayward tritt zurück

London - Der für sein Krisenmanagement bei der Ölkatastrophe im Golf von Mexiko heftig kritisierte BP-Chef Tony Hayward nimmt nach nach Informationen des britischen Senders BBC seinen Hut.

BP
Der 53- Jährige habe mit BP bereits die Bedingungen für seinen Weggang ausgehandelt, eine offizielle Erklärung zu seinen Rücktritt solle es innerhalb von 24 Stunden geben, berichtete die BBC am Sonntag unter Berufung auf Unternehmenskreise.

Als Haywards Nachfolger wird der US-Amerikaner Bob Dudley gehandelt. Er hatte von Hayward vor einiger Zeit bereits die operative Leitung bei der Eindämmung der Ölpest übernommen. Ein BP- Sprecher wollte den BBC-Bericht weder bestätigen noch dementieren. «Hayward hat weiterhin das Vertrauen des Aufsichtsrats», sagte Konzernsprecher Toby Odone der Nachrichtenagentur dpa.

Der Vorstandschef, der seine Karriere bei BP vor 28 Jahren begonnen hatte, war in der Öffentlichkeit mehrfach für die Pannenserie um die Ölpest und ein mangelnden Krisenmanagements gerügt worden. Beißende Kritik zog er auf sich, nachdem er mit dem Ausspruch zitiert wurde, er wolle einfach nur sein Leben wieder haben, und als er wenig später mit seiner Segelyacht «Bob» an einer Regatta im Ärmelkanal teilnahm.

Der Aufsichtsrat des Energiekonzerns trifft sich an diesem Montag, um über einen Verbleib Haywards abzustimmen. Dabei solle lediglich Haywards Entscheidung abgesegnet werden, sagte der BP-Sprecher. Am Wochenende wurde britischen Medienberichten zufolge über eine Abfindung verhandelt. Hayward wolle seinen Rückzug am Dienstag bekanntgeben, schrieb die Zeitung «The Independent». Sein Gehalt und Bonus betrug laut BP im vergangenen Jahr 3,1 Millionen Pfund (3,7 Mio Euro).

An diesem Dienstag legt der Londoner Konzern die Geschäftszahlen für das erste Halbjahr 2010 vor. Analysten erwarten, dass BP trotz der Ölpest in dieser Zeitspanne 10 Milliarden Dollar (7,7 Mrd Euro) Gewinn gemacht hat.

Gleichzeitig erwarten Branchenexperten, dass BP in seiner Bilanz bis zu 30 Milliarden Dollar beiseite legt, um bei der Ölpest genug Geld für Reparaturkosten, Schadensersatzforderungen und Strafen zu haben. Daher dürfte sich im zweiten Quartal unter dem Strich ein Verlust anhäufen - der erste seit mehreren Jahrzehnten. Am Sonntag war noch unklar, ob die Zahlen in einer Pressekonferenz präsentiert werden. (dpa)
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