Wie der Landvolk-Pressedienst schreibt, wird die als
Braugerste verwendete Sommergerste in der kommenden Woche geerntet.
Für die Landwirte ist die Ernte das Finale eines ausgeklügelten Anbaus, bei dem Sortenwahl, Beregnung,
Pflanzenschutz und Düngung perfekt zusammenspielen müssen, um die Grundlage für ein kühles Blondes zu legen.
Über einen Aufschlag gegenüber der Futtergerste von 25 bis 30 Euro je Tonne wird dieser zusätzliche Aufwand der Braugerstenanbauer entlohnt. Diese Prämie speist sich aus der hohen Nachfrage nach Malz im In- und Ausland.
Knapp die Hälfte der erwarteten Ernte ist bereits im Winter vom Handel zu festen Preisen unter Vertrag genommen worden. Die andere Hälfte wird direkt nach der Ernte verhandelt oder eingelagert.
Eine gute Verhandlungsposition haben vor allem die Landwirte, deren Gerste mit einer optimalen Qualität überzeugt. Die Braugerstenerzeuger hoffen deshalb auf trockenes Erntewetter. Zudem darf die verwendete Gerste nur einen geringen Eiweißgehalt zwischen 9,5 und 11,5 Prozent aufweisen, damit die Brauprozesse optimal ablaufen können. Dies wird durch die Sortenwahl aber auch durch eine verhaltene Düngung erreicht.
Bei der Sortenwahl sind die Bauern der Empfehlung der Arbeitsgemeinschaft zur Förderung des Niedersächsischen Braugerstenanbaus gefolgt und haben zu 80 Prozent Quench und zu 20 Prozent die 2012 zugelassene Sorte Overture ausgedrillt. Aufgrund des milden Winters konnte die Saat schon sehr früh in die Erde gebracht werden und sich gut entwickeln.
„Die Bestände stehen sehr gut“, sagte Andreas Lege, Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft. Insgesamt wurde in Niedersachsen wieder eine Fläche von gut 18.000 ha mit Braugerste bestellt. Bundesweit ist Braugerste auf knapp 270.000 ha ausgedrillt worden. (LPD)