Dem Unternehmen stehe ein sehr herausforderndes Jahr bevor. «Das Geschäftsjahr 2011 war kein einfaches Jahr für uns», teilte Finanzvorstand Thomas Riegler am Dienstag in Blaubeuren mit.
2010 hatte ein großer Ausbau der Solarzellenproduktion in Asien die Auftragsbücher noch reichlich gefüllt - es war das beste Geschäftsjahr der Unternehmensgeschichte. Die Branchenkrise erreichte den Anlagenbauer mit dem dritten Quartal 2011 - Überkapazitäten und massiver Preisverfall machten den Angaben zufolge Centrotherm bis Jahresende drastisch zu schaffen.
Das Nettoergebnis rutschte wegen der Zurückhaltung der Kunden bei Investitionen mit 15,9 Millionen Euro ins Minus. Im Vorjahr hatte noch ein Gewinn von 51,1 Millionen Euro in den Büchern gestanden. Der Umsatz stieg zwar 2011 um 11,9 Prozent auf 698,5 Millionen Euro. Eigentlich hatte Centrotherm bis zu 710 Millionen Euro angepeilt.
Die im TecDax notierte Gesellschaft hatte bereits bei der Vorlage vorläufiger Zahlen Anfang März angekündigt, mit einem harten Sparprogramm gegenzusteuern. Von den weltweit 1928 Mitarbeitern im Konzern (Stand: 31. Dezember) sollen bis Mitte des Jahres rund 400 das Unternehmen verlassen.
Mit Jahreszielen hielt sich Centrotherm zurück: «Vor dem Hintergrund der aktuellen Marktsituation möchten wir keine Umsatz- und Ergebnisprognose für das Geschäftsjahr 2012 geben», teilte Vorstandssprecher Robert Hartung mit. Die
Solarbranche in Deutschland hat unter anderem mit Billigkonkurrenz aus Fernost zu kämpfen. (dpa/lsw)