Erste Tests hätten keine Infektionsfälle gezeigt, sagte ein Sprecher des Landkreises am Montag. «Sie sind sicherheitshalber per Allgemeinverfügung unter Quarantäne gestellt worden», sagte der Sprecher. Da sie negativ getestet wurden, gelten sie im Moment nur als Kontaktpersonen.
Familienangehörige von Kontaktpersonen kommen nicht in Quarantäne. In dem Fall, dass einer der unter Quarantäne stehenden Tönnies-Mitarbeiter doch noch Symptome zeigen sollte, sollen die Kinder zu Hause bleiben, sagte der Sprecher.
Tönnies-Niederlassungen in Bayern stoppt Schlachtungen
Nach dem Corona-Ausbruch beim
Schlachtbetrieb Tönnies in Nordrhein-Westfalen werden in den bayerischen Niederlassungen vorerst keine Tiere mehr geschlachtet.
«Unser Kühlhaus ist voll. Wir müssen die Tiere erst zerlegen, bevor wir wieder schlachten können», sagte ein Unternehmenssprecher am Montag. Eine Corona-Infektion sei nicht der Grund. Mehrere Medien hatten über eine mögliche Schließung der Schlachthöfe in Bamberg und Kempten spekuliert.
Normalerweise würden die Rinder in Bayern geschlachtet und erst in die Fleischfabrik im westfälischen Rheda-Wiedenbrück zerlegt, erklärte der Sprecher. Nachdem mehr als 1.300 Mitarbeiter im Stammwerk positiv auf das Coronavirus getestet worden waren, wurde die Produktion dort vorerst für 14 Tage gestoppt. Die Zerlegung müssten nun andere Niederlassungen - unter anderem in Bamberg und Kempten - übernehmen.
Wann Tönnies in Bayern wieder schlachtet, stehe noch nicht fest. Diese Woche halte er aber nicht für realistisch, so der Sprecher. Die Landwirte könnten solange warten oder ihre Rinder zu anderen Schlachthöfen bringen.