Wie die Südzucker-Tochter am vergangenen Mittwoch (18.3.) mitteilte, wird statt Kraftstoffalkohol mehr Neutralalkohol erzeugt, um den wachsenden Bedarf an Ethanol als Hauptbestandteil für Desinfektionsmittel zu decken. Das Unternehmen appellierte in diesem Zusammenhang an das Bundesfinanzministerium, die steuerrechtlichen Hürden zur Nutzung von unvergälltem Kraftstoffalkohol im Desinfektionsbereich unverzüglich zu beseitigen.
Derzeit prüft CropEnergies alle Möglichkeiten, die Auslastung der Werke auf hohem Niveau zu halten. Allerdings sei absehbar, dass beispielsweise die am 17. März in Belgien verhängte Ausgangssperre auch die termingerechte Fertigstellung der Wartungsarbeiten am belgischen Standort Wanze verzögern werde.
„Wir beobachten die aktuelle
Marktlage und werden zeitnah reagieren“, erklärte der Vorstandschef des Unternehmens, Joachim Lutz. Auch der Mutterkonzern
Südzucker hat auf die Corona-Epidemie reagiert und nach eigenen Angaben „konsequent in den Krisenmodus gewechselt“.
Laut dem Vorstandsvorsitzenden der Südzucker AG, Dr. Niels Pörksen, ist die
Versorgung der Kunden derzeit trotz hoher Nachfrage sichergestellt. Die Mitarbeiter setzten alles daran, die Betriebs- und Handlungsfähigkeit aufrechtzuerhalten. Alle seien sich der gesellschaftlichen Verantwortung in dieser schwierigen Phase bewusst, betonte Pörksen.
Südzucker zähle als Produzent von Lebens- und Futtermitteln zur kritischen Infrastruktur, die besondere Unterstützung durch Politik und Verwaltung erfahre, um die Versorgung der Menschen mit
Lebensmitteln sicherzustellen.