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18.08.2018 | 06:41 | Landmaschinenbranche 

Deutliche Gewinnsteigerung für John Deere

Mannheim - Der auf Deere & Company entfallende Gewinn belief sich im dritten Quartal des Geschäftsjahres (29. Juli 2018) auf 910,3 Millionen US- $ (Vorjahr, 30. Juli 2017: 641,8 Millionen US-$) bzw. auf 2,78 US-$ je Aktie (1,97 US-$).

John Deere
John Deere erzielt 910 Millionen US-Dollar Gewinn im dritten Quartal. (c) proplanta
In den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres belief sich der auf Deere & Company entfallende Gewinn auf 1,584 Milliarden US-$ bzw. auf 4,82 US-$ je Aktie, im Vergleich zu 1,649 Milliarden US-$ bzw. 5,11 US-$ in der Vergleichsperiode des letzten Jahres.

Aufgrund der Verabschiedung der US-Steuerreformgesetzgebung vom 22. Dezember 2017 mussten für das dritte Quartal und die ersten neun Monate des Jahres 2018 Rückstellungen für Ertragssteuern vorgenommen werden.

Das Quartalsergebnis profitierte von einer Reduzierung der Steuerbelastung in Höhe von 62 Millionen US-$, während das Ergebnis der ersten neun Monate durch Rückstellungen für Ertragssteuern in Höhe von 741 Millionen US-$ belastet wurde. Ohne diese Anpassung hätte der Gewinn im dritten Quartal bei 849 Millionen US- $ bzw. 2,59 US-$ je Aktie und in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres bei 2,325 Milliarden US-$ bzw. 7,08 US-$ je Aktie gelegen.

Dabei stiegen die weltweiten Umsätze und sonstigen Erlöse im dritten Quartal um 32 % auf 10,308 Milliarden US-$ und in den ersten neun Monaten um 29 % auf 27,942 Milliarden US-$. Die Maschinenumsätze erreichten 9,286 Milliarden US-$ (6,833 Milliarden US-$) im dritten Quartal und 25,007 Milliarden US-$ (18,791 Milliarden US-$) in den ersten neun Monaten.

„John Deere hat im dritten Quartal von den guten Marktbedingungen und der starken Nachfrage nach unserem umfangreichen Sortiment an innovativen Produkten profitiert‟, so Samuel R. Allen, CEO und Verwaltungsratsvorsitzender von Deere & Company. Die Landmaschinenverkäufe sind in Nordamerika und Europa kräftig angestiegen und das Baumaschinengeschäft entwickelt sich weiterhin positiv.

Hier spüren wir einen deutlichen Einfluss unserer Straßenbaumaschinensparte der Wirtgen Group. Gleichzeitig beobachten wir weiterhin steigende Rohstoff- und Frachtkosten, auf die wir mit einer Kombination aus Kostenreduzierungen und Preisanpassungen reagieren.″

Geschäftsverlauf



Die Umsätze der weltweiten Maschinensparten stiegen im Vergleich zum Vorjahr um 36 % im dritten Quartal und um 33 % in den ersten neun Monaten. Die Übernahme der Wirtgen Group im Dezember 2017 hat im Quartal mit 17 % und 12 % in den ersten neun Monaten dazu beigetragen.

Im Quartalsergebnis sind ungünstige Umrechnungskurse von 1 % und günstige Umrechnungskurse von 2 % in den ersten neun Monaten berücksichtigt. In den Vereinigten Staaten und Kanada stiegen die Umsätze der Maschinensparten um 29 % im Quartal und um 27 % in den ersten neun Monaten.

Die Wirtgen Group lieferte 6 % bzw. 4 % der Umsätze im jeweiligen Zeitraum. Außerhalb der Vereinigten Staaten und Kanada stiegen die Umsätze im dritten Quartal um 45 % und um 42 % in den ersten neun Monaten. Hier wirkte sich die Übernahme der Wirtgen Group mit plus 31 % und 23 % aus. Zudem haben sich im Quartal ungünstige Umrechnungskurse mit 1 % und günstige Kurse von 3 % in den ersten neun Monaten bemerkbar gemacht.

Die Maschinensparten erwirtschafteten im dritten Quartal einen Betriebsgewinn von 1,087 Milliarden US-$ (804 Millionen US-$). In den ersten neun Monaten wurde ein Betriebsgewinn von 2,822 Milliarden US-$ erzielt, verglichen mit 2,179 Milliarden US-$ im Vorjahreszeitraum. Das Ergebnis beinhaltet einen operativen Gewinn der Wirtgen Group in Höhe von 88 Millionen US-$ im Quartal und 37 Millionen US-$ in den ersten neun Monaten.

Lässt man den Wirtgen Effekt außer Acht, beruht der Anstieg in beiden Perioden vor allem auf höheren Liefermengen, geringeren Garantiekosten und höheren Preisen. Sie wurden teilweise kompensiert durch höhere Produktionskosten sowie gestiegene Forschungs- und Entwicklungskosten. Die Vergleichszeiträume des Vorjahres profitieren von einem Gewinn aus dem Teilverkauf der nicht konsolidierten Beteiligung an SiteOne Landscapes Supply, Inc. (SiteOne).

Der Gewinn der Maschinensparten erreichte im dritten Quartal 751 Millionen US-$ (506 Millionen US-$) und in den ersten neun Monaten 889 Millionen US-$ (1,291 Milliarden US-$). Dabei wirkten sich zusätzlich zu den oben genannten Faktoren der vorläufige Ertragssteueraufwand und die notwendigen Anpassungen aufgrund der Steuerreform im ersten Quartal in Höhe von 58 Millionen US-$ positiv und in den ersten neun Monaten in Höhe von 974 Millionen US-$ negativ aus.

Im Finanzierungsgeschäft erreichte der auf Deere & Company entfallende Gewinn 151,2 Millionen US-$ (131,2 Millionen US-$) im dritten Quartal und 680,6 Millionen US-$ (349.1 Millionen US-$) in den ersten neun Monaten. Das höhere Ergebnis in beiden Perioden profitierte von einem breiteren Produktprogramm und einer niedrigen Risikovorsorge im Kreditgeschäft. Der Anstieg wurde teilweise durch weniger vorteilhafte Zinsspannen kompensiert.

Das Ergebnis in den ersten neun Monaten wurde durch geringere Verluste bei Restwerten aus Leasinggeschäften unterstützt. Zusätzlich wirkten sich der vorläufige Ertragssteueraufwand und die notwendigen Anpassungen aufgrund der Steuerreform im dritten Quartal mit 3,6 Millionen US-$ und mit 232,4 Millionen US-$ in den ersten neun Monaten positiv aus.

Geschäftsausblick



Die Maschinenumsätze des Unternehmens werden sich im Geschäftsjahr 2018 voraussichtlich um ca. 30 % erhöhen. Im vierten Quartal rechnet das Unternehmen mit einem Anstieg von 21 % gegenüber dem Vorjahres-Vergleichszeitraum.

Zum vierten Quartal und Jahresumsatz wird die Wirtgen Group voraussichtlich 12 % beitragen. Einflüsse der Umrechnungskurse bezogen auf das Geschäftsjahr werden nicht erwartet. Dagegen wird es im vierten Quartal einen negativen Einfluss in Höhe von 3 % geben.

Für das Geschäftsjahr 2018 wird eine Steigerung der Umsätze und Erträge von 26 % und ein auf Deere & Company entfallender Gewinn von 2,360 Milliarden US-$ prognostiziert. Die Gewinnerwartung des Unternehmens berücksichtigt Rückstellungen für Ertragssteuern aufgrund der Steuerreform in Höhe von 741 Millionen US-$. Diese Belastung resultiert aus den negativen Einmaleffekten der US-Steuerreform und dem Vorteil eines niedrigen Steuersatzes auf die laufenden Ergebnisse.

Ohne Berücksichtigung der Steuerreform erwarten wir einen Gewinn in Höhe von 3,1 Milliarden US-$. (Informationen zu Nicht-GAAP-Finanzzahlen finden Sie im Anhang der Original-Pressemitteilung von Deere & Company, Moline, USA.)

„Wir sind weiterhin fest überzeugt, dass John Deere gut aufgestellt ist, um vom weiteren Wachstum auf den weltweiten Land- und Baumaschinenmärkten zu profitieren″, so Samuel R. Allen. „Der Ersatzbedarf fü groß Landmaschinen steigert den Verkauf, ungeachtet der Spannungen auf den weltweiten Handelsmäkten und anderer geopolitischer Themen.

Gleichzeitig ermutigt uns die positive Resonanz unserer Kunden auf die innovativen Merkmale und Technologien unserer Maschinen. Darüer hinaus sind die Trends hinsichtlich Bevökerungswachstum sowie der zunehmenden Urbanisierung ungebrochen und wirken sich positiv auf die Zukunft unseres Unternehmens aus.

Wir sind absolut üerzeugt, dass unser Unternehmen auf dem richtigen Weg ist und wir weiterhin bestens vorbereitet sind, um unseren Kunden und Investoren in den kommenden Jahren erheblichen Mehrwert zu bieten.″

Ergebnisse der Maschinensparten



Landmaschinen & Maschinen für die Rasen- und Grundstückspflege



Die Umsätze im Quartal sind um 18 % und die Umsätze der ersten neun Monate um 19 % gestiegen. Grund dafür sind vor allem höhere Liefermengen, geringere Garantiekosten und Preisrealisierungen. Die Umrechnungskurse wirkten sich negativ auf die Quartalsumsätze und positiv auf die Umsätze der ersten neun Monate aus.

Der Betriebsgewinn belief sich im dritten Quartal auf 806 Millionen US-$ (693 Millionen US-$) bzw. 2,249 Milliarden US-$ (1,920 Milliarden US-$) in den ersten neun Monaten. Der Ergebnisanstieg im Quartal beruhte überwiegend auf größeren Liefermengen, geringeren Garantiekosten und Preisrealisierungen.

Das Ergebnis wurde teilweise durch höhere Produktionskosten sowie gestiegene Forschungs- und Entwicklungskosten kompensiert. Im letzten Jahr profitierten beide Perioden vom Teilverkauf der nicht konsolidierten Beteiligungen an SiteOne.

Bau- und Forstmaschinen



Die Umsätze der Sparte stiegen im dritten Quartal um 100 % und um 83 % in den ersten neun Monaten, wobei die Wirtgen Group dazu mit jeweils 77 % bzw. 56 % beigetragen hat.

Umrechnungskurse hatten keinen wesentlichen Einfluss auf die Quartalsumsätze, aber einen günstigen Einfluss auf die Umsätze der ersten neun Monate. In beiden Perioden haben sich niedrigere Garantiekosten positiv und höhere Aufwendungen für die Verkaufsförderung negativ ausgewirkt.

Der Betriebsgewinn belief sich im dritten Quartal auf 281 Millionen US-$ (111 Millionen US-$) und 573 Millionen US-$ (259 Millionen US-$) in den ersten neun Monaten. Die Wirtgen Group hat einen Gewinnbeitrag von 88 Millionen US-$ im Quartal und 37 Millionen US-$ in den ersten neun Monaten geliefert.

Lässt man den Wirtgen Effekt außer Acht, beruhte der Anstieg vor allem auf höheren Liefermengen und geringeren Garantiekosten. Der Effekt wurde teilweise durch höhere Produktionskosten und höhere Aufwendungen für die Verkaufsförderung ausgeglichen.

Marktlage und Ausblick



Landmaschinen & Maschinen für die Rasen- und Grundstückspflege



Im Laufe des Geschäftsjahres 2018 werden die weltweiten Umsätze von John Deere mit Landmaschinen & Maschinen für die Rasen- und Grundstückspflege voraussichtlich um 15 % ansteigen, wobei ein wesentlicher Einfluss der Umrechnungskurse nicht zu erwarten ist.

Die Umsätze der Branche in den Vereinigten Staaten und Kanada werden 2018 um etwa 10 % höher ausfallen. Dieser Anstieg ist vor allem auf die höhere Nachfrage nach leistungsstarken Maschinen zurückzuführen. In den EU28-Märkten dürften die Umsätze der Branche im Jahr 2018 trotz der Trockenheit in einigen Regionen um 5 % bis 10 % steigen, wobei sich die günstigen Bedingungen im Tierhaltungssektor und Ackerbau in bestimmten Märkten positiv auswirken.

In Südamerika werden die Branchenumsätze voraussichtlich gleich bleiben bzw. um bis zu 5 % ansteigen. Hier wirkt sich vor allem der stärkere brasilianische Markt aus. In Asien werden gleich bleibende Umsätze erwartet. Die Branchenumsätze mit Maschinen für die Rasen- und Grundstückspflege in den Vereinigten Staaten und Kanada werden in 2018 voraussichtlich etwa gleich hoch ausfallen bzw. um bis zu 5 % ansteigen.

Bau- und Forstmaschinen



Die weltweiten Umsätze mit John Deere Bau- und Forstmaschinen werden 2018 um etwa 81 % ansteigen, ohne wesentlichen Einfluss von Umrechnungskurseffekten. Die Wirtgen Group wird etwa 55 % des Umsatzwachstums der Sparte liefern. Dieser Ausblick spiegelt die Zunahme im privaten Haus- und Wohnungsbau in den USA wider.

Gleichzeitig investiert der Öl- und Gassektor mehr und die Wirtschaft wächst weltweit. Für die Forstmaschinenindustrie wird ein Anstieg von bis zu 10 % erwartet, wobei sich die weltweit stärkere Nachfrage (insbesondere in Nordamerika) auswirkt.

Finanzierungsgeschäft



Der auf Deere & Company entfallende Gewinn im Finanzierungsgeschäft wird 2018 voraussichtlich etwa 815 Millionen US-$ erreichen. Dabei wirkt sich ein vorläufiger Ertragssteuervorteil der Steuerreform in Höhe von 232 Millionen US-$ positiv aus. Ohne diese Anpassung wäre der voraussichtliche Gewinn 583 Millionen US-$.

Das Ergebnis profitiert von einem breiteren Produktprogramm, einer niedrigeren Risikovorsorge im Kreditgeschäft und geringeren Verlusten bei Restwerten von Leasinggeschäften. Sie werden teilweise durch weniger vorteilhafte Zinsspannen kompensiert.

Der im letzten Quartal veröffentlichte Gewinnausblick des Finanzierungsgeschäftes betrug 800 Millionen US-$ für das Geschäftsjahr. Er beinhaltete eine vorläufige Steuervorteilschätzung in Höhe von 229 Millionen US-$ aufgrund des US-Körperschaftssteuersatzes und der zwangsweisen Rückführung von bisher unversteuerten Nicht-US-Gewinnen.
John deere
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