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24.11.2021 | 01:25 | Stromversorgung 

Deutsch-dänisches Strom-Verteilnetz in Planung

Kopenhagen / Berlin - Die Stromnetzbetreiber 50Hertz aus Deutschland und Energinet aus Dänemark wollen bis 2030 gemeinsam ein Netz für den Stromtransport zwischen Dänemark und Mecklenburg-Vorpommern aufbauen.

Stromversorgung
50Hertz und Energinet bauen deutsch-dänisches Strom-Verteilnetz. (c) proplanta
Den Kooperationsvertrag für den Stromnetzknoten «Bornholm Energy Hub» unterzeichneten die Chefs beider Unternehmen, Stefan Kapferer und Thomas Egebo, am Dienstag in Kopenhagen, wie 50Hertz in Berlin mitteilte.

«Das «Energy Hub» auf Bornholm sieht die Möglichkeit weiterer Ausbaustufen vor und könnte die Basis für ein Offshore-Stromnetz in der Ostsee bilden», hieß es.

Kernstück des Projektes ist eine über 400 Kilometer lange Gleichstromverbindung zwischen beiden Ländern, die von der Ostseeinsel Bornholm aus zur dänischen Insel Seeland und Richtung Südwesten zur Küste von Mecklenburg-Vorpommern führen soll.

«Über diese Verbindung soll unter anderem Strom transportiert werden, der in Windparks mit einer Kapazität von 2.000 Megawatt vor der Küste von Bornholm in dänischen Gewässern erzeugt wird», so die Mitteilung. «Daneben steht die Übertragungskapazität für den grenzüberschreitenden Stromhandel zur Verfügung.»

50Hertz hob die Ausbaufähigkeit des Projektes hervor. Beispielsweise könnten sich weitere Netzbetreiber aus dem Ostseeraum anschließen. Zudem könnten in dieses Terminal weitere Anlagen zur Stromerzeugung und zur Stromumwandlung, zum Beispiel in grünen Wasserstoff, eingebunden werden. Die Investitionskosten werden mit rund zwei Milliarden Euro beziffert.

Das Projekt ist Teil der ambitionierten Pläne zum Ausbau der Windenergie Dänemarks. Klima- und Energieminister Dan Jørgensen hatte im vorigen Jahr den weltweit ersten Bau von Energieinseln in der Nordsee und bei Bornholm mit einer Gesamtkapazität von 4.000 Megawatt angekündigt. Diese vier Gigawatt entsprechen damaligen Angaben des Klimaministeriums zufolge mehr als dem Doppelten der derzeitigen Offshore-Windleistung Dänemarks.

Auch mit dem belgischen Übertragungsnetzbetreiber Elia Transmission Belgium (ETB) hat Energinet der Mitteilung zufolge ein Abkommen unterzeichnet. Beide wollen über ein 600 Kilometer langes Seekabel zwei Energieinseln in der Nordsee miteinander verbinden und dadurch Windparks vor den Küsten Dänemarks und Belgiens miteinander verknüpfen.
dpa
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