Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
13.12.2013 | 08:47 | Jahresergebnis 

Deutsche Saatveredelung bleibt auf Wachstumskurs

Lippstadt - Die Deutsche Saatveredelung AG (DSV) hält wie in den Vorjahren am Wachstumskurs fest. Die Ergebnisse des letzten Wirtschaftsjahres konnte das Unternehmen im Wirtschaftsjahr 2012/13 weiter steigern. Das verkündete der Vorstand der DSV anlässlich der diesjährigen Aktionärsversammlung.

DSV
(c) dsv
Acht Prozent Dividende konnte Johannes Peter Angenendt, einer der drei Vorstandsmitglieder der DSV, in der diesjährigen Hauptversammlung der DSV in Hörste bei Lippstadt, dem Stammsitz des Unternehmens, den Aktionären verkünden. Mehr als 100 Anteilseigner waren gekommen, um den Ausführungen der Geschäftsführung und einem anschließenden Vortrag zu folgen.

Das Vorjahresergebnis wurde lt. Christoph Lüdecke, Vorstandsmitglied, im zurückliegenden Wirtschaftsjahr um 7,7 Mio. Euro übertroffen. Die Umsatzerlöse stiegen von 101,4 Mio. Euro im Vorjahr auf 109,1 Mio. Euro. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit betrug 9,1 Mio. Euro und der Jahresüberschuss nach Steuern 6,6 Mio. Euro.

Die positive Umsatzsteigerung konnte das Unternehmen in erster Linie durch die Erhöhung der Warenumsätze von 6,4 Prozent allgemein und die Steigerung der Lizenzeinnahmen um 10,9 Prozent  erzielen. An diesem Erfolg seien maßgeblich die Mitarbeiter mit ihrem unermüdlich hohen Einsatz beteiligt, so Lüdecke.

Die Geschäftsbereichsentwicklung im Einzelnen



Raps
Eine sehr positive Entwicklung nahm lt. Unternehmensangaben der Rapssaatgutabsatz. Hier steigerte die DSV den Umsatz um 4,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Zurückzuführen ist dieses Plus auf eine leichte Ausdehnung in Deutschland aber vor allem auf die erfolgreichen Auslandsaktivitäten.

Die DSV ist im Verbund mit der RAPOOL-Ring GmbH in Deutschland Marktführer des Rapsmarktes (lt. Kleffmann hält RAPOOL 48 Prozent des Deutschen Winterrapssaatgutmarktes) und in vielen internationalen Märkten erfolgreich aktiv. Strategisch ist das Unternehmen durch RAPOOL und andere starke Verbundpartner wie German Seed Alliance, in den südöstlichen und osteuropäischen Märkten hervorragend aufgestellt.

Gräser und Zwischenfrüchte
Der auf das Segment Gräser und Zwischenfrüchte bezogene Umsatz in Deutschland im Wirtschaftsjahr 2012/13 erhöhte sich. Hierbei erfuhren die Gräser einen Absatzrückgang. Zurückzuführen war dieser lt. Unternehmensangaben auf den nassen Herbst 2012 und einen regional späten Start ins Frühjahr, der dazu führte, dass die Nachfrage zurückging. Durch einen Preisanstieg konnte dieser Absatzrückgang jedoch kompensiert werden.

Sehr erfreulich entwickelte sich der Zwischenfruchtmarkt für die DSV. Hier sorgte die Zwischenfruchtmarke TerraLife für positive Tendenzen.

Der internationale Vertrieb im Bereich Gräser und Zwischenfrüchte nahm im Wirtschaftsjahr eine positive Entwicklung. Der Umsatz konnte hier aufgrund gestiegener Durchschnittspreise und Absatzsteigerungen angehoben werden.

Getreide
Die DSV ist seit einigen Jahren der erfolgreichste Weizenzüchter Deutschlands. Der Eliteweizen AKTEUR ist seit 10 Jahren auf dem Markt und die bekannteste Sorte aus der DSV Züchtung (in Deutschland erfolgt der Vertrieb aller DSV Getreidesorten über die I.G. Pflanzenzucht, München).

Insgesamt konnte bei Winterweizen der Anteil der DSV Sorten in Deutschland an der zur Feldbesichtigung gemeldeten Vermehrungsfläche zur Ernte 2012 auf 19,3 Prozent gesteigert werden. Damit ist die DSV im Winterweizenmarkt der Züchter mit der größten Vermehrungsfläche.

Im Ausland wurde die Vermehrungsfläche der DSV Getreidesorten auf mehr als 16.000 ha gesteigert. Durch eine Neustrukturierung des Prüfnetzes und des Vertriebes in Südosteuropa wird ein Ausbau der Marktanteile in der Slowakei, Ungarn, Rumänien und Bulgarien angestrebt.

Mais
Nach einem erfolgreichen Wirtschaftsjahr 2011 konnten die Maissaatgutverkäufe der DSV im abgelaufenen Wirtschaftsjahr 2012/13 noch einmal deutlich erhöht werden. Der Absatz stieg in Deutschland um ca. 8,9 Prozent und entwickelte sich damit positiv entgegen der allgemeinen Marktentwicklung. Das Engagement der DSV im Ausland führte auch hier zu einer Steigerung der Verkäufe, so dass der Gesamtanstieg des Maisverkaufs im Wirtschaftsjahr 2012/13 der DSV bei 12,1 Prozent liegt.

Die Entwicklungen in Zukunft



Für die Zukunft setzt die DSV auf ihre Züchtungsaktivitäten. Diese werden auf sehr hohem Niveau weiter gesteigert. Es  werden aussichtsreiche Neuzulassungen bei Raps, Getreide aber auch bei Gräsern erwartet.

Die Gesellschaft plant im laufenden Wirtschaftsjahr 2013/14 Investitionen in Höhe von 3,1 Mio. Euro (Vorjahr: 6,5 Mio. Euro). Dabei handelt es sich unter anderem um eine Lagerhalle für Getreide in Leutewitz, bei Dresden, sowie Neu- und Ersatzinvestitionen im Bereich der Zuchtgärten und Labortechnik.

Im kommenden Wirtschaftsjahr wird wieder ein positives Ergebnis erwartet. Durch den Zukauf der Firma Hunsballe in Dänemark hält die Gesellschaft jetzt zu 100 Prozent die Anteile in der Euro Grass Gruppe. Deshalb hat sich die DSV entschieden, eine Neuorganisation vorzunehmen. Das Ziel der Umstrukturierung ist die Effektivitätssteigerung durch möglichst schlanke Strukturen. In den Ländern, in denen die DSV aktiv ist, werden die Aktivitäten zusammengelegt, so dass es in der neuen Struktur pro Land nur eine DSV-Tochtergesellschaft geben wird. Dabei wird auch die Euro Grass Breeding GmbH & Co. KG in die Deutsche Saatveredelung AG übergehen. (dsv)
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Kommentierte Artikel

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken

 Entwaldungsfreie Lieferketten: EU-Kommission zur Klärung aufgefordert

 Bund Naturschutz: Kein kategorisches Nein mehr zum Wolfsabschuss

 Nach Atomausstieg boomen erneuerbare Energien in Niedersachsen

 Massive Flächenverluste in Bayern

 Umsatzsteuersätze: Union will Reform

 Union fordert Ergebnisse beim Bürokratieabbau