Wie eine Sprecherin des Unternehmens am Freitag der Deutschen Presse-Agentur sagte, werden rund 125 Mitarbeiter aus Stavenhagen (Mecklenburgische Seenplatte) und dem brandenburgischen Wustermark in Berlin zusammengezogen. Berlin sei attraktiver für neue Beschäftigte und liege zentraler.
Damit verliert die Kleinstadt Stavenhagen, wo Netto 1990 von Dänen und Deutschen gegründet wurde, etwa 65 Arbeitsplätze und einen wichtigen Steuerzahler. Der Discounter, der zur dänischen Sailing-Group gehört, hat nach eigenen Angaben rund 5.500 Mitarbeiter und rund 340 Märkte vor allem in Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Berlin, Sachsen und Sachsen-Anhalt. Der Jahresumsatz war zuletzt mit 1,24 Milliarden Euro angegeben worden.
«Wir wollen von Berlin aus weiter expandieren», sagte die Sprecherin. So soll demnächst eine weitere Filiale in Magdeburg öffnen. Die beiden Logistikzentren in Wustermark und Stavenhagen sollen erhalten bleiben. Der neue Sitz soll bis Ende 2023 ein Techno-Campus im Berliner Stadtteil Charlottenburg werden.
Ein Personalabbau sei nicht geplant. Die Geschäftsführung freue sich über die sehr positive Entwicklung der vergangenen Jahre, nun sei es an der Zeit, den nächsten Schritt in der Expansion zu gehen. In der Corona-Krise hatte die Kette deutlich an Umsatz zugelegt, ähnlich werde es auch für 2021 erwartet, hieß es.
Die Netto ApS & Co. KG mit den Markenfarben Schwarz und Gelb sowie einem Hund als Symbol ist nicht zu verwechseln mit dem größeren Netto Marken-Discount, der rot und gelb erscheint und seinen Sitz in Bayern hat. Die Sailing-Group hat rund 60.000 Beschäftigte in Europa und zuletzt einen großen
Discounter in Polen übernommen.