Wie die größte deutsche
Molkereigenossenschaft heute auf Grundlage vorläufiger Zahlen mitteilte, lag 2018 der Erlös bei rund 5,6 Mrd. Euro; das waren etwa 200 Mio. Euro weniger als im Vorjahr. Das Ergebnis nach Steuern verbesserte sich dagegen um 1 Mio. Euro auf 30,6 Mio. Euro. Detaillierte Ergebnisse will das Unternehmen im Zusammenhang mit der Mitte Juni stattfindenden Vertreterversammlung bekanntgeben.
Die insgesamt recht stabilen Geschäftszahlen wertete der Molkereikonzern als Erfolg der im Sommer 2017 eingeleiteten Neuausrichtung hin zu einem klar kunden- und konsumentenorientierten Lebensmittelhersteller. „Wir haben in nur zwei Jahren ein weit verzweigtes, komplexes Unternehmen komplett neu strukturiert. Jetzt beginnen wir darauf aufbauend die Marktbearbeitung entsprechend neu auszurichten - Kurs Marge vor Menge“, erläuterte DMK-Geschäftsführer Ingo Müller. Das sei für ein Unternehmen dieser Größenordnung ein zeitlich extrem ambitionierter Plan, bei dem die Umsetzung jedoch „voll im Soll“ liege.
Nach der Stabilisierung der neuen Organisation in den sechs Geschäftsfeldern hat die DMK-Führung nach eigenen Angaben den Blick nun auch nach vorne gerichtet: „Wir müssen weiter stärker vom Kunden her denken. Reine Anbieter von Produkten sind austauschbar“, erklärte Müller. Auf der Nachfrageseite spiele die Musik, und dort könne man sich vom Wettbewerb unterscheiden und Chancen einer höheren
Wertschöpfung nutzen. „Wir werden uns und unsere Marken weiter emotionalisieren und die Nüchternheit der Vergangenheit ablegen“, kündigte der DMK-Geschäftsführer an. Das werde eine lange Reise, doch für die notwendigen Veränderungen und Investitionen, die das Unternehmen mittel- und langfristig nach vorne bringen würden, müsse man den notwendigen Atem haben.