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25.07.2022 | 01:52 | Düngemittelmarkt 

Düngemittelhersteller Yara mit deutlichem Ergebnisplus im zweiten Quartal 2022

Oslo - Der norwegische Düngemittelhersteller Yara hat im zweiten Quartal 2022 kräftig von den hohen Düngerpreisen profitiert.

Düngemittel
(c) proplanta
Eigenen Angaben zufolge erzielte das Unternehmen von April bis Juni dieses Jahres ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von umgerechnet 1,475 Mrd $ (1,456 Mrd Euro), nach lediglich 775 Mio $ (765 Mio Euro) ein Jahr zuvor.

Gleichzeitig sprang das Betriebsergebnis auf 1,223 Mrd $ (1,207 Mio Euro); im Vorjahreszeitraum waren „nur“ 477 Mio $ (471 Mio Euro) erwirtschaftet worden. Unter dem Strich ergab sich für die Berichtsperiode ein Konzernüberschuss von 667 Mio $ (658 Mio Euro), was einem Zuwachs um 23,7 % entspricht.

Das Unternehmen begründete die positive Geschäftsentwicklung vor allem mit höheren Düngerpreisen und einer starken Leistung der Anlagen in Übersee, wodurch die höheren Kosten für Rohstoffe und rückläufige Rohstofflieferungen mehr als ausgeglichen worden seien. Allerdings habe man die Produktion vor allem in Europa erheblich gedrosselt, was mit der saisonal niedrigeren Nachfrage in der nördlichen Hemisphäre und dem jüngsten Anstieg der Gaspreise begründet wird.

Für die gesamte Erzeugung weist Yara für das zweite Quartal 2022 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ein Minus von 10,4 % auf 4,466 Mio t aus. Laut Geschäftsbericht ist das Marktumfeld für das Unternehmen aber weiterhin günstig, weil die Nahrungsmittelproduktion und der Fortbestand der betreffenden Wertschöpfungsketten weltweit oberste Priorität hätten. Allerdings verweist Yara-Vorstandschef Svein Tore Holsether auf das Risiko, dass sich die Gasversorgung in Europa weiter verschlechtern könnte. Dann sei mit einer weiteren Verknappung beim Stickstoff und weiteren Preisspitzen zu rechnen. In der Vergangenheit hat Yara Phosphat, Kali und Ammoniak sowie erhebliche Mengen an Erdgas aus Russland bezogen.

Die wegen des Ukraine-Krieges sanktionierten russischen Lieferanten seien aber inzwischen durch Erzeuger in anderen Ländern ersetzt worden, teilte der Konzern mit. Beispielsweise werde Ammoniak nun von Produzenten aus dem Nahen Osten, Nordafrika, Nordamerika und der Karibik bezogen. Beim Einkauf von Phosphaten und Kali seien auch Bezüge von bestehenden Lieferanten erhöht worden; damit dürfte die Versorgung für das Gesamtjahr 2022 gesichert sein.

Umrechnungskurs: 1 $ = 0,9871 Euro
AgE
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