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18.06.2014 | 09:18 | Mischkonzern 

Durchwachsenes Geschäftsjahr für Oetker-Gruppe

Bielefeld - Der Oetker-Konzern hat ein durchwachsenes Geschäftsjahr 2013 hinter sich.

Oetker-Konzern
(c) proplanta
Die Entwicklung sei in einigen Segmenten unter den Erwartungen geblieben, das Ergebnis sei dennoch «im zufriedenstellenden Bereich», sagte Konzernchef Richard Oetker am Dienstag bei der Vorstellung der Gesamtbilanz in Bielefeld. Angaben zu Gewinnen oder Verlusten macht das Familienunternehmen traditionell nicht.

Der Umsatz sank um 0,9 Prozent auf 10,84 Milliarden Euro. Hauptgrund war der Umsatzverlust der Reederei Hamburg Süd um 3,9 Prozent auf 5,25 Milliarden Euro, ausgelöst vor allem durch den schwachen Dollar und sinkende Frachtraten. Die Oetker-Sparte macht fast die Hälfte des Gruppenumsatzes aus.

Der Konzern hatte lange mit der Reederei Hapag Lloyd über eine Fusion verhandelt, dann aber die Gespräche abgebrochen. Hintergrund sollen Meinungsverschiedenheiten unter den Gesellschaftern sein, den acht Kindern von Rudolf-August Oetker (1916-2007). Inzwischen hat sich Hapag Lloyd mit der chilenischen Reederei CSAV zusammengetan.

«Ja, es gab unterschiedliche Meinungen zur Strategie», räumte Richard Oetker ein. Er sei aber zuversichtlich, dass es noch in diesem Jahr eine Einigung geben werde. «Auf keinen Fall hat sich das bislang auf das operative Geschäft ausgewirkt.»

Kritik an den stagnierenden Geschäftsbereichen hält Oetker für unangemessen. «Wir dümpeln nicht. Wir behaupten uns in unseren Geschäftsfeldern.»

Trotz des Umsatzminus bei der Hamburg Süd und der Stagnation bei Deutschlands größter Brauereigruppe Radeberger, die ebenfalls zu Oetker gehört, könne man sich im Konzern nicht vorstellen, eine ganze Sparte zu verkaufen, versicherte Finanzchef Albert Christmann.

Dank voller Kassen und einer stark gesunkenen Schuldenlast denkt der Konzern eher an Unternehmens-Zukäufe. «Dazu gehören aber immer zwei», sagte Christmann. «Es ist angesichts niedriger Zinsen derzeit eben nicht sonderlich attraktiv, ein gut laufendes Unternehmen zu verkaufen.» Das heißt, es fehle an passenden Übernahmekandidaten.

Ungeachtet des stagnierenden Geschäfts will die Oetker-Gruppe ihre Ziele nicht korrigieren. Im letzten Jahr hatte der damalige Finanzchef Ernst F. Schröder bekräftigt, den Umsatz der Gruppe innerhalb von zehn Jahren verdoppeln zu wollen. «Ich sehe keinen Grund, von diesem Ziel abzurücken», sagte Oetker.

Viel Anlass zu Optimismus hat das Geschäft in den vergangene Monaten allerdings nicht gegeben. 2014 sei ebenfalls «sehr durchwachsen» angelaufen, sagte Richard Oetker und setzte ostwestfälisch- zurückhaltend hinzu: «Sie wissen ja, dass ich nur ungern Prognosen abgebe, insbesondere, wenn sie die Zukunft betreffen.»
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