Die Filialen von Kaiser's Tengelmann und die Edeka-Gruppe verkaufen bis auf weiteres keinen Rucola-Salat mehr, der aus deutschem Anbau stammt. Einen entsprechenden Bericht der «Allgemeinen Zeitung» (Mainz/Freitagausgabe) bestätigten die Unternehmen am Donnerstag. Bei
Rewe dagegen wird Rucola zunächst weiter verkauft. «Wir haben ein sehr gutes Kontrollsystem», sagte ein Sprecher in Köln. Von der Reaktion der Lebensmittelketten sind vor allem die Salatanbauer in Rheinland-Pfalz betroffen. Der Großteil des deutschen Rucolas wird dort auf einer Fläche von rund 360 Hektar angebaut. Der Schwerpunkt liegt in der Pfalz.
Unterdessen haben Lebensmittelkontrolleure in Niedersachsen bisher keine weiteren Verunreinigungen aufgedeckt. In Städten und Landkreisen seien Packungen mit Rucola-Salat gekauft und untersucht worden, ohne dass dabei zunächst schädliche Kräuter entdeckt wurden, teilte das
Agrarministerium in Hannover am Donnerstag mit. Ein Verbraucher hatte angegeben, in einer Packung Rucola-Salat Blätter des giftigen Gemeinen Greis- oder Kreuzkrautes (Senecio vulgaris) entdeckt zu haben. Die zur Edeka-Gruppe zählenden Supermarkt- Discounter Plus und Netto nahmen daraufhin vorsorglich Rucola bundesweit aus dem Sortiment. «Wir werden bis auf weiteres auf den Handel mit Rucola verzichten», sagte Edeka-Sprecher Alexander Lüders. «Wir gehen davon aus, dass bei den Verbrauchern die ein oder andere Verunsicherung herrscht. Es ist eine reine Vorsichtsmaßnahme, um der Verunsicherung bei den Verbrauchern vorzubeugen.» (dpa)