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14.09.2017 | 00:07 | Lebensmittelwirtschaft 

Eigentümer hält an Schließungsplänen für Burgenlandkäserei fest

Bad Bibra - Der Eigentümer der Burgenlandkäserei in Bad Bibra hält an seinen Schließungsplänen für den Standort fest.

Burgenlandkäserei
(c) proplanta
Auch nach einer intensiven Prüfung verschiedener Optionen sei festzustellen, dass eine zukunftsfeste Weiterführung des Werks nicht erkennbar sei, erklärte der Geschäftsführer des Deutschen Milchkontors (DMK), Klaus A. Hein, am Mittwoch. Der Standort soll 2018 geschlossen werden. Den rund 110 Mitarbeitern sollen «sozialverträgliche Lösungen» angeboten werden. Eine Entscheidung soll Ende September bei einer Sitzung des Aufsichtsrats fallen.

Die Pläne der Genossenschaftsmolkerei mit Sitz im niedersächsischen Zeven sorgen seit Monaten für Kritik. Der Burgenlandkreis und die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten organisierten Gesprächsrunden mit allen Beteiligten, um eine Schließung abzuwenden. Am Mittwoch gab es parallel zum jüngsten Treffen in Bad Bibra eine Demonstration zum Erhalt der Käserei.

Mehr als 4.500 Unterstützer unterzeichneten in den vergangenen Wochen eine Online-Petition, um die Burgenlandkäserei zu retten. Wirtschaftsstaatssekretär Thomas Wünsch appellierte an den DMK-Aufsichtsrat, die Konzernstrategie noch einmal zu überdenken. Der Betrieb in Bad Bibra schreibe schwarze Zahlen, so Wünsch. «Die DMK-Gruppe vernichtet grundlos Arbeitsplätze.»

Im Zuge des Milchpreisverfalls hatten viele Milchbauern ihre Verträge mit DMK gekündigt. Der Genossenschaft fehlt perspektivisch Milch, um alle Werke auszulasten. Daher sollen mehrere Standorte schließen, auch um künftig wettbewerbsfähiger zu sein und den Milchbauern höhere Preise zahlen zu können, teilte DMK weiter mit. Vorschläge, die Burgenlandkäserei aus der Genossenschaft herauszulösen oder über neue Wege zusätzliche Milch zu generieren, lehnte die Gruppe ab. Lediglich eine «nicht milchwirtschaftliche Nachnutzung» werde man unterstützen.
dpa
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