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12.03.2018 | 09:05 | GEschäftszahlen 

Emmi verdient deutlich mehr

Luzern - Der Schweizer Molkereikonzern Emmi hat im vergangenen Geschäftsjahr 2017 deutlich mehr verdient als im Jahr zuvor.

Molkerei Schweiz
Der Schweizer Molkereikonzern steigerte 2017 den Reingewinn im Vergleich zum Vorjahr um gut 15 Prozent auf 206 Millionen Franken. (c) proplanta
Während der Umsatz organisch lediglich um 0,5 % auf 3,364 Mrd. sfr (2,913 Mrd. Euro) und das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) um 1,6 % auf 206 Mio. sfr (178 Mio. Euro) zulegten, konnte der Reingewinn um 15,1 % auf 162 Mio. sfr (140 Mio. Euro) gesteigert werden. Diese Verbesserung sei primär auf die niedrigeren Minderheitsanteile zurückzuführen.

Die Minderheitsanteile wurden um 10,8 Mio. sfr (9,35 Mio. Euro) reduziert. Maßgeblich dafür war im Wesentlichen der Erwerb der Minderheitsanteile an der Mittelland Molkerei AG; der Kauf des betreffenden Aktienpakets von 40 % war von der Emmi-Führung als „Bekenntnis zum Standort Schweiz“ herausgestellt worden.

Im Einklang mit dem höheren Reingewinn 2017 soll die Dividende deutlich angehoben werden, und zwar von 5,90 sfr (5,11 Euro) im Vorjahr auf 10 sfr (8,66 Euro) pro Namensaktie. Emmi-Chef Urs Riedener stellte zum vergangenen Geschäftsjahr fest, dass das Unternehmen im zweiten Halbjahr deutlich Boden gut gemacht habe.

Die gute Umsatzentwicklung in den Märkten USA und Tunesien, ein gut laufendes Käsegeschäft und günstigere wirtschaftliche Rahmenbedingungen „haben uns Aufwind gegeben“. Das fortlaufende Effizienzprogramm habe die Erträge zusätzlich gestützt. Bereits Mitte Februar hatte Emmi Umsatzzahlen für 2017 veröffentlicht, da diese von den Erwartungen nach oben hin spürbar abwichen. Für das laufende Geschäftsjahr rechnet die Konzernführung mit einem Wachstum zwischen 1,5 % und 3 %.

Preisdruck in der Schweiz

Wie Emmi außerdem berichtete, erhöhte sich der Bruttogewinn 2017 um 1,8 % auf 1,201 Mrd. sfr (1,040 Mrd. Euro). Die Zunahme sei mit der Akquisitionstätigkeit zu begründen. Die Bruttogewinnmarge sei von 36,2 % auf 35,7 % gesunken. Diese Entwicklung erkläre sich hauptsächlich mit dem Preisdruck in der Schweiz, stellte der Molkereikonzern fest. Im Heimatland verringerte sich der Umsatz gegenüber 2016 um 0,6 % auf 1,731 Mrd. sfr (1,499 Mrd. Euro). Dagegen konnten die Erlöse in der Division Americas, die neben den USA, Kanada, Chile, Tunesien, Spanien und Frankreich neuerdings auch Mexiko umfasst, organisch um 4,1 % auf 949,8 Mio. sfr (822,4 Mio. Euro) gesteigert werden.

Für die Division Europa wird ein organisches Plus von 0,8 % auf 564,1Mio. sfr (472,9 Mio. Euro) ausgewiesen, für die Division Global Trade dagegen eine Abnahme um 9,7% auf 119,7 Mio. sfr (103,6 Mio. Euro). Auch mit Blick auf das aktuelle Geschäftsjahr dürften die Wachstumsimpulse laut Emmi von den Divisionen Americas und Europa ausgehen; gerechnet wird dort mit Erlöszuwächsen um 4 % bis 6 % beziehungsweise 1 % bis 3 %.

Umrechnungskurs: 1 sfr = 0,8659 Euro
AgE
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