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23.04.2014 | 18:00 | Agrarförderungen 

Empfänger der EU-Agrarzahlungen 2013 jetzt auf www.agrar-direktzahlungen.de

Stuttgart/Hohenheim - Die Empfänger der EU-Agrarsubventionen 2013 sind veröffentlicht.

Agrar Zahlungen 2013
Ganz so hoch wie bei der ersten Veröffentlichung im Jahr 2009 schlagen die Wellen zwar nicht mehr - damals waren auch alle Privatpersonen gelistet worden, die im Vorjahr EU-Zahlungen erhalten hatten. Dies wurde im November 2010 per Gerichtsurteil aus Datenschutzgründen untersagt.

Doch ein Blick auf die verbliebene Liste ist ebenso interessant. Sie enthält jährlich rund 12.000 bis 13.000 juristische Personen, also Zahlungsempfänger der öffentlichen Hand, Unternehmen, Verbände und Vereine. Proplanta hat jetzt alle veröffentlichten Empfänger ab 2010 - auch die eben erschienenen Zahlen für 2013 - auf seinem neuen Informationsportal www.agrar-direktzahlungen.de in übersichtlicher Kartenansicht visualisiert.

In der oberen Liga geht es bei den Agrarzahlungen um beachtliche Beträge, die vorwiegend an öffentliche Einrichtungen, Unternehmen der Ernährungswirtschaft und große Agrargenossenschaften gezahlt werden. Spitzenreiter war 2013 der Landesbetrieb für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz in Schleswig-Holstein mit rund 21,9 Mio. Euro, gefolgt vom Landesumweltamt Brandenburg mit 11,7 Mio. Euro und dem Landesbetrieb für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft mit 11,2 Mio. Euro. Insgesamt erhielten 231 Empfänger Beträge ab 1 Mio. Euro.

Am unteren Ende finden sich hauptsächlich Kindergärten und kleine Vereine, doch der niedrigste verzeichnete Betrag von stattlichen 0,03 Euro floss an die Rickmers GmbH in Oldsum. Klein-Beträge unter 100 Euro erhielten 205 Empfänger, wobei sich unwillkürlich die Frage aufdrängt, wie hoch der Verwaltungsaufwand zur Auszahlung dieser Summen zu beziffern wäre.

Insgesamt wurden 2013 ca. 5,2 Mrd. Euro in Deutschland ausgezahlt. Dabei mussten reformbedingt rund 4 % Kürzungen in Kauf genommen werden. Lediglich 38 % der Summe entfielen auf die veröffentlichten Empfänger. EU-weit betrugen die Mittel für Agrarzahlungen 2013 rund 57,5 Mrd. Euro - gut 43 % des gesamten EU-Haushaltes.

Die EU-Agrarzahlungen setzen sich zusammen aus Direktzahlungen, Agrarmarktmaßnahmen und Beihilfen zur Förderung des ländlichen Raumes (ELER). In den einzelnen Karten-Einträgen ist diese Aufteilung ersichtlich. Ein Vergleich mit den Empfängern der Vorjahre ist durch die Filteroptionen ebenso möglich wie eine Einteilung nach der Gesamtsumme, ein Blick auf die einzelnen Bundesländer oder eine Volltextsuche.

Im Zuge der Agrarreform sind zum nächsten Jahr zahlreiche Änderungen der Agrarförderungen geplant. So sollen beispielsweise 30 % der Direktzahlungen an die Einhaltung umweltschonender Bewirtschaftungsmethoden gebunden werden (Greening). Da die Förderperiode eigentlich 2013 auslief, gelten für 2014 Übergangsregelungen.

Die einzelnen Bundesländer bieten über die EU-Gelder hinaus noch weitere Fördermöglichkeiten an, zum Beispiel für die Berglandwirtschaft oder die Fischerei, für die Imkerei oder den Weinbau. Das neue Portal liefert auch über diese länderspezifischen Optionen einen umfassenden Überblick mit Links jeweils zu den entsprechenden Förderprogrammen.

Zu finden ist das neue Informationsportal unter www.agrar-direktzahlungen.de. (proplanta)

Agrar Zahlungen Empfängerliste 2013Bild vergrößern
Neues Informationsportal www.agrar-direktzahlungen.de (c) proplanta
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