Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
21.01.2019 | 09:20 | Klimaschutz 

EnBW-Chef: CO2-Mindestpreis für Kohleausstieg nutzen

Karlsruhe - Der Vorstandschef des Energiekonzerns EnBW, Frank Mastiaux, setzt beim Kohleausstieg auf einen Mindestpreis für Kohlendioxid (CO2).

Emissionen
(c) proplanta
«Ein CO2-Mindestpreis würde den Unternehmen Handlungsalternativen bieten», sagte er der Deutschen Presse-Agentur in Karlsruhe. Die Versorger könnten dann entscheiden, ob sie eine Anlage stilllegen, optimieren oder auf andere Brennstoffe umrüsten.

«Insgesamt würde ein CO2-Mindestpreis den Umstieg von Kohle auf Gas attraktiver machen und den Ausbau der Erneuerbaren unterstützen.» Anfang Februar wird der Bericht der Kohle-Kommission zum Ausstieg aus der klimaschädlichen Energieform erwartet.

Seit 2005 benötigen Fabriken und Kraftwerke in der EU für jede Tonne an Klimagasen, die sie in die Atmosphäre abgeben, bereits sogenannte CO2-Zertifikate. Wer durch Modernisierung oder alternative Energien weniger schädlich produziert und solche Verschmutzungsrechte übrig hat, kann diese verkaufen.

Wer dagegen zu viel Treibhausgas ausstößt, muss Zertifikate zukaufen. Lange waren die Preise der Papiere auch wegen eines Überangebots am Markt niedrig, so dass Anreize für den Klimaschutz fehlten. In der Diskussion um den Kohleausstieg gibt es daher auch die Forderung nach einem CO2-Mindestpreis.

Er halte einen Preis von mindestens 25 Euro pro Tonne CO2 ab 2020 und mindestens 30 Euro ab 2025 für notwendig, sagte der EnBW-Vorstandschef. Aktuell liegt er nach zuvor deutlich niedrigeren Preisen bei mehr als 23 Euro. Ein Mindestpreis für CO2 sichere Investitionen in erneuerbare Energien ab, sagte Mastiaux.

EnBW habe seit 2012 neun fossile Kraftwerksblöcke zur Stilllegung angemeldet. Die verbliebenen Kohlekraftwerke lieferten auch Fernwärme, hätten einen relativ hohen Wirkungsgrad und könnten wirtschaftlich betrieben werden. «Wir gehen schrittweise vor.» Einen Ausstieg aus der Kohle bis 2030, wie von einigen Umweltverbänden gefordert, hält Mastiaux für unwahrscheinlich.
dpa
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Umweltschutzorganisation hält früheren Kohleausstieg für möglich

 Methan-Ausstoß aus Braunkohletagebau höher als angenommen

 Der EnBW geht es gut - Preise für Kunden steigen

 EnBW-Bilanz mit dickem Plus - Dividende auf 1,50 Euro erhöht

 CO2 in Nordsee lagern?

  Kommentierte Artikel

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken