Das Unternehmen steige mit 37,5 Prozent in Entwicklungsgesellschaften für drei Offshore-Windparks in Taiwan ein, teilte
EnBW am Montag mit. Die Investitionssumme liege bis zur Baureife im unteren dreistelligen Millionenbereich. Die Kartellbehörden müssen noch zustimmen.
EnBW übernehme Teile der technischen Projektentwicklung für die Windparks auf See. Partner seien der australische Investor Macquarie Capital und der taiwanesische Projektentwickler Swancor Renewable. Es gehe um bis zu 2.000 Megawatt (MW) installierte Leistung.
Bisher betreibt EnBW Windenergieanlagen auf See mit 336 Megawatt Leistung. 610 MW sind nach Unternehmensangaben im Bau und weitere 900 MW in Planung.
Der Energiekonzern will bis 2025 mehr als 5 Milliarden Euro in den
Ausbau von Erneuerbaren Energien stecken. Gleichzeitig werden die letzten beiden Atomreaktoren von EnBW in den kommenden Jahren abgeschaltet. Nach einem Milliardenverlust 2016 kehrte das Unternehmen mit rund 21.000 Mitarbeitern im vergangenen Jahr wieder in die Gewinnzone zurück.
Mit dem Schritt nach Taiwan schlage EnBW das nächste Kapitel der Offshore-Aktivitäten auf, sagte der Leiter für Erzeugung Portfolioentwicklung, Dirk Güsewell. Taiwan habe ein großes Potenzial für Erneuerbare Energien. Der Inselstaat will bis 2025 aus der
Atomenergie aussteigen und dazu vor allen die Offshore-Windenergie stark ausbauen.