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22.11.2022 | 09:27 | Gestiegene Kosten 

Ernährungswirtschaft fordert Planungssicherheit bei Energiehilfen

Rostock - Die Ernährungswirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern fordert angesichts gestiegener Kosten und angekündigter Hilfen Planungssicherheit von der Bundes- und Landesregierung.

Ernährungswirtschaft
(c) proplanta
«Präzisiert heißt das, dass wir eigentlich jetzt mal klare Aussagen brauchen, was kommt, wie es kommt», sagte der Vorsitzende der Marketinggesellschaft der Agrar- und Ernährungswirtschaft MV (AMV), Tobias Blömer, am Montag der Deutschen Presse-Agentur. Man müsse auch über Liquiditätshilfen sprechen beziehungsweise diese zugänglich machen, sagte er in Richtung Schweriner Landesregierung.

Laut einer aktuellen Umfrage unter AMV-Mitgliedern sind die Stromkosten 2022 im Vergleich zum Vorjahr im Durchschnitt um mehr als 60 Prozent und die Kosten für Gas um mehr als 80 Prozent gestiegen. Am härtesten betroffen sei der Bereich Fleisch- und Wurstwaren. Hier liegen die Steigerungen den Angaben zufolge in der Spitze bei bis zu 460 beziehungsweise 400 Prozent. Auch die Kosten für Rohstoffe, Logistik oder etwa Verpackungen sind demnach gestiegen. Die meisten Betriebe hätten die Kostensteigerungen nicht eins zu eins durch Preiserhöhungen weitergeben können.

An der Umfragen haben sich den Angaben zufolge rund 43 Prozent der AMV-Mitglieder beteiligt. Er ist nach eigenen Angaben das größte Netzwerk der Agrar- und Ernährungswirtschaft im Nordosten mit 132 Partnern. Es handele sich im Bundesland um die umsatzstärkste Branche innerhalb des verarbeitenden Gewerbes.

Am Dienstag trifft sich die AMV zur jährlichen Mitgliederversammlung. Dabei soll unter anderem ein neuer Vorstand gewählt werden. Neben sieben weiteren Bewerbern kandidiert auch Blömer erneut. Außerdem übernimmt Cathérine Reising zum 1. Januar den Geschäftsführerposten von der langjährigen Geschäftsführerin des Vereins, Jarste Weuffen.
dpa/mv
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