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20.09.2015 | 07:32 | Ammoniak-Leck in Chemiefabrik 

Erneuter Chemieunfall in China mit 41 Verletzten

Peking - Nach einem Ammoniak-Leck in einer Chemiefabrik in der zentralchinesischen Provinz Henan ist die Zahl der Verletzten auf 41 gestiegen.

Behandlung nach Ammoniak-Vergiftung
Einen Monat nach den schweren Explosionen in Tianjin, ist es in China wieder zu einem Unfall mit Chemikalien gekommen. Eine landesweite Untersuchung förderte derweil weitere Risiken zu Tage. (c) proplanta
Das berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua am späten Freitagabend. Insgesamt wurden 154 Anwohner ins Krankenhaus gebracht, bei 41 seien Vergiftungen festgestellt worden.

Das Gasleck war Freitagmorgen gegen 6.30 Uhr aufgetreten, als durch ein gerissenes Rohr etwa 300 Kilogramm synthetisches Ammoniak austraten. Bei Luftmessungen rund drei Stunden nach dem Vorfall, war laut Regierungsangaben kein Ammoniak mehr in der Luft.

In China kommt es immer wieder zu Industrieunfällen wegen schlechter Wartung oder weil Sicherheitsvorschriften nicht eingehalten werden. Erst Mitte August waren in der nordostchinesischen Hafenstadt Tianjin mindestens 165 Menschen ums Leben gekommen und Hunderte verletzt worden, nachdem ein Chemielager im Hafen der Stadt explodiert war.

Die Untersuchungen zur Ursache des Unglücks hatten Vetternwirtschaft und Verstöße gegen Sicherheitsbestimmungen enthüllt. Das Chemielager befand sich nur 600 Meter von Wohnhäusern entfernt. Der gesetzlich vorgeschriebene Mindestabstand liegt jedoch bei 1,5 Kilometern.

Nach der Katastrophe von Tianjin hatte die Regierung in Peking eine landesweite Sicherheitskontrolle angeordnet, deren Ergebnis am Donnerstag veröffentlich wurde. Demnach wurden an 80 der kontrollierten Orte Sicherheitsmängel festgestellt: darunter Märkte, Warenlager und auch eine Stadt mit 170.000 Einwohnern, die über keine Wasserversorgung und keine Feuerwehrstation verfügt. (dpa)
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