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08.10.2011 | 07:29 | Solarkraftwerkhersteller 

Erneuter Führungswechsel bei Solar Millennium

Erlangen - Der kriselnde Solarkraftwerkhersteller Solar Millennium kommt nicht zur Ruhe.

Solaranlage
(c) danielschoenen - fotolia.com
Gut eineinhalb Jahre nach dem überraschenden Rücktritt des Managers Utz Claassen hat am Donnerstag nun auch dessen Nachfolger Christoph Wolff das Handtuch geworfen. Er hatte die Führung erst zu Jahresbeginn übernommen und sich zum Ziel gesetzt, das Unternehmen in ruhigeres Fahrwasser zu bringen.

Zu Wolffs Nachfolger ernannte der Aufsichtsrat das bisherige Vorstandsmitglied Jan Withag. Der Manager werde - neben dem Amt des Vorstandschefs - weiterhin für die Ressorts neue Märkte, Technologie, Personal und Organisationsentwicklung verantwortlich bleiben. Solar Millennium erlebt damit den dritten Führungswechsel innerhalb von nur drei Jahren.

In einer vom Unternehmen veröffentlichten Stellungnahme begründete Wolff seinen Rücktritt mit der Neuordnung des US-Geschäfts von Solar Millennium. Damit sei der richtige Zeitpunkt gekommen, den Vorstandssitz neu zu besetzen. Der Aufsichtsrat habe Wolffs Rücktrittswunsch entsprochen. Die Trennung finde «in bestem Einvernehmen» statt, heißt es in der Mitteilung. Spekulationen, Wolff sei aus Verärgerung über die Neuordnung des US-Geschäfts zurückgetreten, wiesen informierte Kreise zurück. Im Prinzip sei Wolff damit einverstanden gewesen, das Know-how für den Bau von Sonnenkraftwerken im Südwesten der USA an Solarhybrid (Brilon) zu verkaufen.

Wolff habe aber bedauert, dass darüber die Suche nach einem strategischen Investor für Solar Millennium aus dem Blick geraten sei. Außerdem sei die Vereinbarung mit Solarhybrid ein zentraler Strategiewechsel gewesen. «So was muss ein Vorstandschef erst mal verdauen», hieß es. Solar Millennium hatte bekanntgegeben, sich nach dem Aus für sein kalifornisches Solarthermieprojekt vorerst aus dem schwierigen US-Markt zurückzuziehen.

Die Vereinbarung mit Solarhybrid sieht vor, den Erlangern die Kosten für die Projektentwicklung zu erstatten. Zudem solle Solar Millennium am Gewinn der US-Solarkraftwerke beteiligt werden.

Solar Millennium hatte Mitte August bei dem US-Projekt Blythe in Kalifornien einen überraschenden Technologiewechsel vollzogen. Statt mit der selbstentwickelten Parabolrinnentechnik solle das Sonnenkraftwerk nun in konventioneller Photovoltaiktechnik errichtet werden. Grund seien Marktveränderungen in den USA. (dpa)
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