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20.02.2022 | 10:01 | Traktorenhersteller 

Fendt erwartet trotz Corona-Einschränkungen ein weiteres Boomjahr

Marktoberdorf - Sehr positiv, aber letztlich unter den eigenen Erwartungen hat sich im vergangenen Jahr die Traktorenproduktion beim Hersteller Fendt entwickelt.

Landtechnikhersteller
Optimistische Aussichten bei Fendt für 2022 - Allerdings weiter Lieferengpässe bei wichtigen elektronischen Bauteilen zu befürchten. (c) proplanta
Angepeilt worden sei eine Gesamtstückzahl von mehr als 21.000 Schleppern, doch coronabedingte Lieferengpässe - insbesondere bei elektronischen Bauteilen - habe dem einen Strich durch die Rechnung gemacht, berichtete der Vorsitzende der AGCO/Fendt-Geschäftsführung, Christoph Gröblinghoff, am Mittwoch (16.2.) vor Journalisten. Insgesamt seien 19.160 Traktoren in dem Markt gegangen.

Die guten Absatzzahlen von Fendt hätten maßgeblich zum Ergebnis des Mutterkonzerns AGCO beigetragen. Gröblinghoff wies darauf hin, dass Fendt 2021 am deutschen Markt leicht an Boden verloren habe. Mit insgesamt 5.765 Einheiten habe man hier am Gesamtschleppermarkt ab 0 PS einen Marktanteil von 16,7 % erreicht und damit den zweiten Platz belegt.

Am Markt ab 51 PS habe Fendt aber wiederum unangefochten die Spitzenstellung eingenommen und 23,2 % abgedeckt. Auch im Händlerzufriedenheitsbarometer habe die Marke 2021 den besten Wert erreicht. Gebremst optimistisch blickt Gröblinghoff auf das laufende Jahr.

Er geht davon aus, dass Fendt nochmals ein „Boomjahr“ für sein gesamtes Produktportfolio erleben wird, getrieben unter anderem durch hohe Erzeugerpreise in der Landwirtschaft. Allerdings sei weiterhin mit Engpässen in der Lieferkette zu rechnen, insbesondere bei Halbleitern und Spezialstählen. „2022 wird noch nicht rund laufen“ so der Vorsitzende. Es gelte, bei „ständig neuen Überraschungen“ die Produktionsprozesse flexibel anzupassen.

Nachhaltigkeit steigern

Der Manager kündigte an, dass Fendt im Jahr 2024 die Serienproduktion des elektrisch angetriebenen Traktors e100 Vario starten werde. Die Fertigung werde in die bestehende Infrastruktur in Marktoberdorf integriert.

„Wir sehen einen zunehmenden Markt für E-Antriebe“, erklärte Gröblinghoff. Die Nachfrage werde größer. Derzeit sammelt Fendt laut seinem Vorsitzenden der Geschäftsführung Erfahrungen mit alternativen Antrieben über eine Beteiligung an dem Verbundprojekt H2Agrar, bei dem es um den Aufbau einer Wasserstoffinfrastruktur mit Fokus auf den Bereich Landwirtschaft geht.

Auch den Green Deal der EU-Kommission nehme man in Marktoberdorf sehr ernst, hob Gröblinghoff hervor. Die gesteckten Ziele seien gesellschaftlicher Mainstream, und die Landwirtschaft müsse sich darauf einstellen. Unternehmensintern seien sechs Handlungsfelder definiert worden, um die Nachhaltigkeit bei Fendt zu steigern.

Diese umfassten beispielsweise eine nachhaltige Lieferkette, eine ressourceneffiziente Herstellung sowie innovative und hochqualitative Produkte. Im Kern gehe es darum, den CO2-Abruck des Unternehmens zu senken.
AgE
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