Der US-Konzern schließt zum Jahresende seine beiden Werke in Brandenburg. Bis spätestens Ende Mai verlieren damit alle 1200 Beschäftigten des Solarmodulherstellers ihren Job. Unterdessen läuft die Suche nach Investoren weiter. Werksleiter Burghard von Westerholt zeigte sich weiter optimistisch. «Es gibt ernsthafte Interessenten, ich kann aber keine Details nennen», sagte er am Freitag.
Er hoffe, im ersten Quartal des neuen Jahres eine Lösung präsentieren zu können, wiederholte von Westerholt. Nach seinen Angaben stammen einige Gesprächspartner aus dem In- und Ausland aus der Solarbranche.
Ministerpräsident Matthias Platzeck (
SPD) sprach von etlichen Gesprächen und Verhandlungen. Es würden große Anstrengungen unternommen, um in absehbarer Zeit zumindest teilweise für Ersatz-Arbeitsplätze zu sorgen. «Aber es wird ein schwieriger Prozess», sagte Platzeck der Nachrichtenagentur dpa.
Nach Angaben von Werksleiter von Westerholt waren im Dezember noch 1.100 Mitarbeiter unter Vertrag. Knapp 300 von ihnen werden bis Mai 2013 weiterbeschäftigt, um Maschinen abzubauen. Rund 600 Mitarbeiter wechseln in eine Transfergesellschaft. Deren Schwerpunkt sei die Vermittlung, so von Westerholt.
«Die Mitarbeiter erhalten ein Training, um sich professionell bewerben zu können. Es soll gezielt aufqualifiziert werden», sagte er. Der Weg in die Transfergesellschaft stehe auch den Beschäftigten offen, die zunächst die Maschinen abbauten. Knapp 200 bisherige Mitarbeiter sollen aus eigener Kraft einen neuen Job gefunden haben.
Der US-Konzern hatte im vergangenen April überraschend die Schließung seiner beiden Werke in der Oderstadt bekanntgegeben. Die Landesregierung setzte die Arbeitsgruppe First Solar ein, der unter anderem Vertreter der Stadt und der Gewerkschaft angehören. (dpa/bb)