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04.05.2012 | 22:25 | US-Photovoltaikunternehmen  

First Solar schreibt rote Zahlen

Frankfurt (Oder)/Tempe - Produktionskürzungen und eine Verringerung der Belegschaft um 30 Prozent haben dem US-Photovoltaikunternehmen First Solar den zweiten Quartalsverlust in der Unternehmensgeschichte eingebracht.

Solaranlage
(c) proplanta
Der Konzern will im Herbst seine beiden Werke in Frankfurt (Oder) schließen. 1.200 Stellen fallen weg. Von dem Stellenabbau sind weltweit 2.000 Mitarbeiter betroffen. Unterdessen sind in Brandenburg Verhandlungen über einen Sozialplan angelaufen. Das Land bot der Stadt Unterstützung aus seinem Ausgleichsfonds an.

Das Minus von First Solar habe bei 449,4 Millionen US-Dollar gelegen, teilte das Unternehmen am Donnerstagabend an seinem Firmensitz in Tempe im US-Bundesstaat Arizona mit. Der Umsatz schrumpfte im ersten Quartal auf 497 Millionen Dollar, das waren 173 Millionen weniger als im vierten Quartal und 70 Millionen weniger als im ersten Quartal 2011.

Wie ein Sprecher von First Solar in Frankfurt (Oder) der Nachrichtenagentur dpa sagte, verhandeln inzwischen Geschäftsführung und Betriebsrat über den Abschluss eines Interessensausgleiches und eines Sozialplans. Dies werde noch einige Wochen dauern. Erst danach werde mit der Umsetzung einer Transfergesellschaft begonnen.

Inzwischen beschäftigt auch die erste Kündigungsschutzklage das Arbeitsgericht Frankfurt (Oder). Verhandlungstermin sei der 15. Mai, sagte der Betroffene und bestätigte einen Bericht der «Märkischen Oderzeitung». Der Beschäftigte, ein fristlos gekündigtes Mitglied des Betriebsrats, will erreichen, dass er seine Arbeit in dem Gremium wieder aufnehmen kann.

Die Frankfurter Stadtverordneten beschlossen am Donnerstag, für existenzsichernde Arbeitsplätze in der Region einzutreten. Sie erwarten von First Solar, dass eine Transfergesellschaft für die Beschäftigten gegründet und finanziert wird, wie es in der Erklärung heißt. Die vom Land Brandenburg angebotenen Soforthilfe aus dem Ausgleichsfonds soll dazu dienen, die angespannte Haushaltslage zu entschärfen. Über die Details wollen sich Stadt und Land in sechs Wochen verständigen, wie ein Stadtsprecher am Freitagabend mitteilte. (dpa)
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