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26.08.2011 | 08:44 | Verdachts des Subventionsbetrugs 

Fleischkonzern Doux droht mit Rückzug aus Deutschland

Châteaulin/Grimmen -  Der französische Fleischkonzern Doux hat mit dem Rückzug aus Deutschland gedroht.

Hähnchen
(c) Birgit Reitz-Hofmann - fotolia.com
Hintergrund sind Ermittlungen der Staatsanwaltschaft in Rostock wegen des Verdachts des Subventionsbetrugs beim deutschen Ableger GutsGold. «Die Gruppe Doux weist entschieden sämtliche Vorwürfe zurück», teilte die Konzern- Pressestelle am Donnerstag am Unternehmenssitz in Châteaulin mit. Die GutsGold Nord Geflügelgesellschaft mbH in Grimmen (Nordvorpommern) soll unrechtmäßig Exportsubventionen in Höhe von 4,7 Millionen Euro erhalten haben.

Es gebe schon seit 2009 erheblichen juristischen Streit zwischen GutsGold und den deutschen Behörden über die Interpretation von EU-Texten, hieß es von Doux. «Die deutschen Behörden weigern sich, acht Millionen Euro an Ausfuhrerstattung zu zahlen.» Der Gerichtshof sei eingeschaltet worden, um die deutschen Behörden zur Zahlung zu bewegen.

«Der Konflikt dauert mittlerweile drei Jahre an und wir stoßen auf unverständliche Positionen der deutschen Behörden und von Politikern zu diesem Thema», hieß es von Doux. «Ihre Einstellung lässt uns heute denken, dass alles getan ist, um uns dahin zu bringen, die Aktivität in Deutschland einzustellen.»

Bei den Subventionen geht es um die Gewährung der sogenannten Ausfuhrerstattung beim Export in Nicht-EU-Länder. Diese sei nur dann rechtmäßig, wenn die exportierte Ware die Anforderungen der EU erfülle, erläuterte die Staatsanwaltschaft. Das sei bei GutsGold nicht der Fall gewesen. «Bei gefrorenen Hähnchen darf der Fremdwasseranteil, also der Auftauverlust, den Wert von 5,1 Prozent nicht überschreiten», erklärte Oberstaatsanwalt Andreas Gärtner. Sämtliche überprüften GutsGold-Hähnchen hätten diesen Wert aber überschritten. (dpa/mv)
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