Wie der Baden-Württembergische Genossenschaftsverband (BWGV) mitteilte, gab es 2021 in der allgemeinen Warenwirtschaft gegenüber dem Vorjahr ein
Umsatzplus von 7,7 % auf fast 1,2 Mrd. Euro. Die Obst-, Gemüse- und Gartenbaugenossenschaften konnten ihre Erlöse um 3,6 % auf 563 Mio. Euro steigern, während die Winzer- und Weingärtner-Genossenschaften immerhin noch um 1,9 % auf 457 Mio. Euro zulegen konnten.
Nahezu stabile Umsätze von insgesamt 892 Mio. Euro meldeten die genossenschaftlichen Milchverarbeiter. Einen Rückgang um 7,4 % auf 388 Mio. Euro musste hingegen die genossenschaftliche Viehwirtschaft hinnehmen. Vor dem Hintergrund des anhaltenden Strukturwandels in der Landwirtschaft verringerte sich laut BWGV die Zahl der Mitglieder bei den landwirtschaftlichen Genossenschaften um 2.650 auf 92.560. Der Gesamtumsatz aller 626 Waren- und Dienstleistungsgenossenschaften im Südwesten legte im vergangenen Jahr nach Angaben des Verbandes um ganze 8,3 % auf 9,88 Mrd. Euro zu.
„Unsere Genossenschaften sind trotz der anhaltenden Auswirkungen der Corona-Pandemie sehr fokussiert und mit viel Engagement sowie Kreativität in ihren jeweiligen Märkten unterwegs“, kommentierte BWGV-Präsident Dr.Roman Glaser den Umsatzsprung vergangener Woche bei der digitalen Jahrespressekonferenz des Verbandes.
Glaser rechnet für das laufende Geschäftsjahr durch die Nachwehen der Corona-Pandemie sowie den Ukraine-Krieg mit etlichen Unwägbarkeiten und Herausforderungen. So verstärke die deutlich gestiegene Inflation den Kostendruck in praktisch allen Branchen. In der Landwirtschaft machen sich Glaser zufolge vor allem die massiv gestiegenen
Düngerpreise bemerkbar. Aber auch Öl, Gas und Strom hätten sich stark verteuert, berichtete der BWGV-Präsident. Hinzu komme der im Herbst auf 12 Euro pro Stunde steigende Mindestlohn, der viele
Betriebe treffe.