Wie das Unternehmen am Dienstag (20.2.) mitteilte, sanken die Erlöse um 12,8 % auf 244,1 Mio. Euro. Die Geschäftsführung begründete die negative Entwicklung mit dem kleineren Mais- und Zuckerrübensaatgutgeschäft in Südamerika beziehungsweise in der Türkei. So wurde im Maissegment ohne
Raps ein Erlösrückgang um 38,9 % auf 110,5 Mio. Euro verzeichnet, während der Umsatz mit Zuckerrübensaatgut sich um 25,2 % auf 33,8 Mio. Euro verringerte.
Dagegen konnten die Erlöse mit Getreidesaatgut im Berichtsjahr deutlich ausgebaut werden, und zwar um 47,8 % auf 123,3 Mio. Euro. Dazu trug dem Unternehmen zufolge allerdings auch die Neuzuordnung des Rapsgeschäftes zum Getreidesegment bei; zuvor war die
Ölsaat nämlich mit einem Umsatz von 25 Mio. Euro dem Segment Mais zugerechnet worden.
Mit Blick auf die zeitliche
Verteilung der Umsätze erklärte die KWS, dass das Hauptgeschäft mit der Frühjahrsaussaat auf das dritte Berichtsquartal entfalle, das im März ende. Unterdessen ging das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT), das laut
KWS im ersten Geschäftshalbjahr üblicherweise negativ ist, im ersten Geschäftshalbjahr 2017/18 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 27,5 % auf minus 89,6 Mio. Euro zurück.
Als Ursachen werden „weitgehend planmäßig“ gestiegene Kosten - vor allem für Forschung und Entwicklung, IT-Projekte und für die Optimierung der Verwaltung - sowie positive Sondereffekte im Vorjahr genannt. Außerdem stieg die Zahl der Mitarbeiter kräftig an. So wurden zum 31. Dezember 2017 mehr als 5.400 Mitarbeiter beschäftigt; das waren fast 400 mehr als Ende 2016. Aufgestockt wurde die Personaldecke laut Geschäftsbericht vor allem in Nord- und Südamerika. Für das gesamte Geschäftsjahr 2017/18, das am 30. Juni endet, prognostiziert die Konzernführung wie bisher einen leichten Umsatzanstieg gegenüber 2016/17. Die EBIT-Marge wird jetzt zwischen 11 % und 12 % gesehen.