(c) Südzucker Höhere Rohstoffkosten, aber auch eine schlechtere Ernte im vergangenen Jahr setzten dem Mannheimer MDax-Konzern nach Angaben vom Donnerstag zu.
Das operative Ergebnis sank im Ende Mai abgelaufenen Geschäftsquartal um 12,5 Prozent auf 230 Millionen Euro. Unter dem Strich fiel der Überschuss um über 40 Prozent auf 131,5 Millionen Euro. Der Umsatz verbesserte sich hingegen um 7,6 Prozent auf gut 2 Milliarden Euro.
Wegen der geringeren Rübenmengen sei auch die Kampagne kürzer ausgefallen, erklärte ein Sprecher. Gemeint ist die Verarbeitungszeit für die Rüben. Da die Werke aber fixe Kosten verursachen und auch die Bauern ihr «Rübengeld» erhalten, schnitt das dem Konzern in den Gewinn. Im Segment Zucker, das den Löwenanteil zum Gewinn und etwa die Hälfte zum Konzernumsatz beisteuert, ging das operative Ergebnis um 17,5 Prozent auf 159 Millionen Euro zurück.
Südzucker hatte im vergangenen Jahr einen Rekord nach dem anderen eingefahren. Geholfen hatte dabei vor allem der stark gestiegene Weltmarktpreis für Zucker, der auch in Europa die Preise antrieb.
Damit dürfte es nun aber vorbei sein. «Die Weltmarktpreise haben seit Jahresbeginn wieder nachgegeben», sagte der Sprecher. «Jetzt müssen wir sehen, auf welchem Niveau sich das in Europa einpendelt.»
Für das laufende Geschäftsjahr 2013/2014 (Ende Februar) kalkuliert Südzucker entsprechend vorsichtig. Nicht zuletzt wegen eines Anstiegs der Produktionskosten und schlechterer Absatzmöglichkeiten dürfte das operative Ergebnis, das im Vorjahr noch um 30 Prozent gestiegen war, um gut 15 Prozent auf 825 Millionen Euro sinken. Beim Umsatz erwartet die Firma einen leichten Anstieg von 7,9 auf rund 8 Milliarden Euro.
Nach Bekanntgabe der Zahlen rutscht die Südzucker-Aktie rund 4 Prozent ab und notiert aktuell (11.55 Uhr) bei 23,99 Euro im Xetra-Handel (dpa/proplanta)
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